POL-DN: 020531 -1- (Düren) Jugendschutzprojekt "Integration jugendlicher delinquenter Immigranten zur Gewaltprophylaxe
Düren (ots)
020531 -1- (Düren) Jugendschutzprojekt "Integration jugendlicher delinquenter Immigranten zur Gewaltprophylaxe
Das Thema Jugendgewalt wird gegenwärtig in allen öffentlichen Institutionen und der Presse ausführlich erörtert. Aktuelle Berichterstattungen in den Medien tragen zu einer allgemeinen Verunsicherung im Umgang mit Jugendlichen bei. Die steigenden Zahlen bei der Jugendkriminalität hat vielfältige Ursachen. Viele unterschiedliche zusammenhängende Faktoren spielen eine Rolle. So sind die Ursachen in der Familie, der Wohnsituation/- Umfeld, der Jugendarbeitslosigkeit, dem gestiegenden Konsumdruck etc. zu suchen. Nicht ausreichende Angebote für Jugendliche, die sich nicht in Vereinen integrieren lassen wollen, beziehungsweise sich in keine Gemeinschaft eingliedern oder unterordnen wollen, stellen ein weiteres Problem dar. In den letzten Jahren kristallisierte sich in Düren eine Gruppe Jugendlicher heraus, die im Bereich der Gewaltkriminalität durch Körperverletzungs- und Raubdelikte auffielen.
Dies war unter anderem Anlass im Rahmen einer Ordnungspartnerschaft mit dem Lionsclub Kreuzau-Rureifel, der Polizeiinspektion Düren, dem Jugendfreizeitheim Thomas-Morus-Haus und dem Jugendfreizeitheim St. Bonifatius sich gemeinsam für die Durchführung eines Jugendschutzprojektes einzusetzten.
Am 21.05.2002 besuchte die multinationale Gruppe von neun jugendlichen Projekteilnehmern in Begleitung der Sozialarbeiter der Jugendfreizeitheime und der Jugendstraßenpolizisten der Polizeiinspektion Düren die Wasserskianlage Langenfeld. Bei sommerlichen Temperaturen und guter Laune waren optimale Bedingungen für einen erlebnisreichen Tag gegeben.
Im weiteren Verlauf des Projektes wird die Veranstaltergemeinschaft mit den Jugendlichen am 12.06.2002 die Kletterhalle Tivoli in Aachen besuchen, sowie am 06.07.2002 ein Technik- und Fahrtraining mit Kajaks auf der Rur absolvieren. Zum Abschluss des Projektes am 14.09.2002 ist eine gemeinsame Abfahrt auf der Rur mit anschließendem gemütlichen Beisammensein geplant.
Mit dem Projekt wird beabsichtigt, den Jugendlichen alternative Freizeitmöglichkeiten anzubieten, bei denen ihre Energien und aufgestauten Aggressionen abgebaut werden können. Gleichzeitig ist es möglich, positives Gruppenverhalten zu erleben und sich in die Gruppe einzufügen, das nur durch gegenseitiges Vertrauen möglich ist. Die Verantwortung für den "Nächsten" soll bei diesen Veranstaltungen bewusst gemacht werden, da die Jugendlichen hierbei aufeinander angewiesen sind.
Um diesen Sinn und Zweck zu untermalen, besteht die Gruppe aus straffällig gewordenen Jugendlichen und aus jene, die noch nicht mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind.(Weiß)
ots-Originaltext: Pressestelle Polizei Düren
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