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POL-DN: 031022 -1- Weniger Verletzte und Tote in der Kradsaison 2003

Düren (ots)

031022 -1- Weniger Verletzte und Tote in der
Kradsaison 2003
Kreis Düren - Trotz der günstigen Witterungsverhältnisse und der
Zunahme von Kradfahrern kann die Kreispolizeibehörde Düren nach
Abschluss der Kradsaison auf eine verbesserte
Verkehrsunfallentwicklung zurück blicken. Seit Jahresbeginn
reduzierte sich die Anzahl der Verkehrsunfälle unter Beteiligung von
Kradfahrern im Kreis Düren von 122 auf 101 Verkehrsunfälle (- 21
Verkehrsunfälle = - 9%). Dabei gab es einen Toten, 42 Schwer- und 70
Leichtverletzte. Im Vorjahr waren es noch vier Tote, 44 Schwer- und
79 Leichtverletzte. Die Verunglücktenzahl ging um 14 auf 113 (- 11%)
zurück.
Seit Jahren bekämpfen die Kreispolizeibehörden Düren, Aachen und
Euskirchen gemeinsam mit verschiedenen Ordnungspartnern (u.a.
Fahrlehrerverband, Motorrad-Clubs, Rettungsdienste), insbesondere die
schweren Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Kradfahrern in der
Eifel. Schon auf den Anfahrtsstrecken gab es bereits Kontrollen im
Rhein-Erft-Kreis sowie in den Kreisen Euskirchen, Heinsberg, Düren,
Aachen und auf den Autobahnen. Der Polizei ist nicht verborgen
geblieben, dass die sehr günstigen Witterungsverhältnisse das
Fahrverhalten von Kradfahrern nicht unerheblich beeinflussen. In
dieser Kradsaison waren die Polizeibeamtinnen und -beamten schon im
Februar 2003 bei relativ schönem Wetter auf den Eifelstrecken
präsent, um den Überwachungsdruck gegenüber den uneinsichtigen
Kradfahrer zu erhöhen. Da immer noch einige unverbesserliche
Kradfahrer die intensiven Verkehrs-aufklärungs- und
Verkehrsüberwachungsmaßnahmen ignorieren, hat die Kreispolizeibehörde
Düren in diesem Jahr durch unvermutete polizeiliche Maßnahmen das
Entdeckungsrisiko und die Sanktionswahrscheinlichkeit bei den
rasenden Kradfahrern drastisch erhöht. Neben dem verstärkten Einsatz
der Radar- und Lasergeschwindigkeitsmessgeräte auf den Unfallstrecken
(L 218 - Hürtgenwald-Vossenack / Nideggen-Schmidt /
Heimbach-Hasenfeld) und L 249 (Heimbach-Bereichsgrenze zu Euskirchen)
dürfte insbesondere der erste Einsatz eines Weseler Zivilkrades der
Polizei und eines neuen Lasergerätes (bis 1000 Meter Reichweite) auf
den Eifelstrecken die „rasenden“ Kradfahrer total überrascht und
verunsichert haben. Das zivile Motorrad der Polizei ist mit einem
Videosystem ausgestattet. Auf einem Bildschirm wurden den Betroffenen
die jeweiligen Verkehrsverstöße beweissicher vorgeführt. Das Weseler
Video-Motorrad ist bislang das einzige zivile Krad in Nordrhein-
Westfalen, doch das Innenministerium plant die Anschaffung weiterer
Motorräder für die gezielte Überwachung in den Regierungsbezirken.
Erstmals in diesem Jahr wurde u.a. mit der Gemeinde Hürtgenwald,
der Bürgerinitiative Vossenack und dem ADAC der Dialog mit den
Kradfahrern im Bereich Hürtgenwald/L 218 verstärkt aufgenommen, um
die Probleme der Vossenacker Bürger bei der Durchfahrt der Kräder
deutlich zu machen. Entlang der vielbefahrenen Strecke fehlt bislang
noch ein Bürgersteig.
Hinsichtlich der präventiven und repressiven Maßnahmen hat die
Kreispolizeibehörde Düren für dieses Jahr eine Zwischenbilanz
gezogen: Mit 468 Kradfahrern wurden Aufklärungsgespräche geführt. In
neun Fällen mussten Strafanzeigen geschrieben werden. Beispielsweise
„legten die kontrollierenden Beamtinnen und Beamten mehrere Kräder
still“, weil unzulässige Veränderungen am Fahrzeug vorgenommen worden
waren. Nach Geschwindigkeits- und Überholverbotskontrollen wurden
gegen 285 Kradfahrern Ordnungswidrigkeiten-Verfahren eingeleitet. 55
Betroffene mussten mit einem Fahrverbot von einem bis zu drei Monaten
rechnen. Darüber hinaus zahlten 205 Kradfahrer ein Verwarnungsgeld
bis zu 35 Euro. Das schnellste Krad wurde mit 160 km/h bei einer
zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h gemessen. Der
Bußgeldkatalog sieht für diesen Verstoß 375 Euro, drei Monate
Fahrverbot und vier Punkte in Flensburg vor. Die Verkehrsunfälle
verteilen sich auf die Kommunen des Kreises Düren wie folgt: Heimbach
-24-, Nideggen -14-, Düren -14-, Hürtgenwald -12-, Jülich - 7-,
Vettweiß -6-, Inden -5-, Niederzier -5-, Linnich -4-, Kreuzau -3- ,
Merzenich -2-, Nörvenich -2-, Titz -2- und Aldenhoven -1-. Die
Herkunft der verunglückten Kradfahrer wurde wie folgt ermittelt: Rund
40% aus dem Kreis Düren, rund 33% aus den anderen Kreisen und
kreisfreien Städte des Regierungsbezirks Köln, rund 20% aus dem
Regierungsbezirk Düsseldorf und rund 7% aus den Niederlanden.
Nach dem langen heißen Sommer und den bislang schönen Tagen im
Herbst möchte die Kreispolizeibehörde Düren auf die nunmehr schnell
wechselnden Witterungs- und Fahrbahnverhältnisse hinweisen. Nebel,
Feuchtigkeit und verschmutzte Straßen, dämmerige Lichtverhältnisse
und zunehmender Wildwechsel verlangen von allen Verkehrsteilnehmern
im Herbst erhöhte Aufmerksamkeit. Vor allem Motorradfahrer müssen
ihre Fahrweise entsprechend anpassen./GS 3
ots-Originaltext: Polizei Düren
Digitale Pressemappe:
http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=8

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