POL-DN: 0407131 Verkehrsunfallentwicklung im Kreis Düren positiv
Düren (ots)
Düren - Nach dem ersten Halbjahr 2004 lässt sich feststellen, dass die Zahl der verunglückten Kinder und der Jungen Erwachsene geringer geworden ist. Das ist auch auf die erfolgreiche Arbeit der Kinderunfallkommission in der Stadt Düren zurück zu führen.
Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle im Kreis Düren ist in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 10,4 % auf 3.339 zurück gegangen. Bedauerlicherweise starben dabei acht Menschen, vier mehr als im Vergleichszeitraum 2003. Dagegen gab es deutliche Rückgänge bei den Schwerverletzten um 14,6 % (- 23) und bei den Leichtverletzten um 14,0 % (-81).
Landrat Wolfgang Spelthahn erklärt zur Unfallentwicklung: "Das strategische Handlungs- und Überwachungskonzept der Kreispolizeibehörde Düren, welches insbesondere eine Unfall orientierte Ausrichtung bei den gefährdeten Zielgruppen Kinder, Junge Erwachsene, Kradfahrer und zur Bekämpfung der Hauptunfallursache Geschwindigkeit eine Erhöhung des Entdeckungs- /Sanktionsrisikos enthält, zeigt deutlich Wirkung.
Weitere Einzelheiten der aktuellen Verkehrsunfallstatistik für den Zeitraum von Januar bis Juni 2004:
Kinder - Erfreulicherweise wurde kein Kind tödlich verletzt Die Anzahl der verunglückten Kinder (bis 15 Jahre) reduzierte sich um 8,6 % (sieben verletzte Kinder weniger als im Vorjahr). Bei differenzierter Betrachtung ist bei den aktiv verunglückten Kindern als Radfahrer oder Fußgänger ein Rückgang von 52 auf 51, im passiven Bereich (Kinder als Mitfahrer) ein Rückgang von 29 auf 23 festzustellen. Mit Freude wird seitens der Polizei registriert, dass die gezielten Gurtkontrollen und die Appelle im letzten Jahr an die Fahrzeugführer und Fahrzeugführerinnen, die Kinder vorschriftsmäßig zu sichern, offenbar Wirkung zeigen.
Landrat Wolfgang Spelthahn dankt hier insbesondere Polizeidirektor Werner Eismar für die Initiative zur Errichtung einer Kinderunfallkommission, die gemeinsam mit Bürgermeister Paul Larue für den Bereich der Stadt Düren am 20. Januar 2003 unter dem Vorsitz der Stadt Düren vereinbart wurde, um die Verkehrssicherheit für Kinder auf den Dürener Straßen zu erhöhen. Seit diesem Zeitpunkt gibt es zwischen dem Amt für Tiefbau und Grünflächen der Stadt Düren und der Kreispolizeibehörde Düren eine vernetzte Zusammenarbeit in den Bereichen Verkehrsraumgestaltung / Verkehrsplanung, Verkehrsaufklärung / Verkehrserziehung und Verkehrsüberwachung. Die gezielte Arbeit der Kinderunfallkommission ist von ersten Erfolgen "gekrönt": Im ersten Halbjahr 2003 verunglückten 42 Kinder auf den Straßen der Stadt Düren. Dies entsprach einem hohen prozentualen Kreisanteil verunglückter Kinder von 51,9 %. Mit "nur" 29 verunglückten Kinder im ersten Halbjahr 2004 reduzierte sich der Kreisanteil auf 39,2 %. Die Arbeit der Kinderunfallkommission wird fortgesetzt.
Junge Erwachsene - Die Anzahl der verunglückten 18- bis 24- jährigen verringerte sich um 22,6 % auf 123. Nach wie vor ist aber diese Altersgruppe gemessen am Bevölkerungsanteil überdurchschnittlich stark betroffen.
Kradfahrer - Im ersten Halbjahr 2004 wurden die Schwerpunkteinsätze mit den Nachbarbehörden Aachen und Euskirchen zur Bekämpfung der Kradunfälle in den Eifelgemeinden erfolgreich fortgesetzt. Um den Überwachungsdruck gegenüber den uneinsichtigen Kradfahrern zu erhöhen, wurden die vorgenannten Behörden durch die Bereitschaftspolizei des Polizeipräsidiums Köln intensiv unterstützt. Daneben wurde zu Beginn der Motorradsaison, am Ostersonntag, eine Auftaktveranstaltung unter dem Motto "Biken mit Köpfchen" in Hürtgenwald-Kleinhau durchgeführt und am Fronleichnamstag im Rahmen einer Ordnungspartnerschaft mit der Trappistenbruderschaft des Klosters Mariawald und anderen Beteiligten die Aktion "Weißt du, wie sich Stille anhört?" gestartet, um auch Aufklärung und Prävention für Motorradfahrer nicht zu kurz kommen zu lassen.
In den Eifelkommunen Heimbach, Hürtgenwald und Nideggen wurde im ersten Halbjahr 2004 kein Kradfahrer getötet. Die Zahl der verunglückten Kradfahrer ging dort um 13,8 % auf 25 zurück.
ots-Originaltext: Polizei Düren
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