POL-DN: 0407267 Durch zwei Streifenwagen ausgebremst
Düren (ots)
Düren - Mehreren Verkehrsteilnehmern fiel am Sonntagmorgen, gegen 07.40 Uhr, auf der Bismarckstraße in Düren ein roter Geländewagen auf, dessen Fahrer die Verkehrsregeln missachtete. Die Kreuzung Bismarckstraße / Moltkestraße überquerte er bei Rotlicht und erfasste hierbei fast eine Fußgängerin und ihren Hund. An der Kreuzung Bismarckstraße / Schoellerstraße bog er wieder bei Rot nach links ab und fuhr mit überhöhter Geschwindigkeit stadtauswärts. Die Zeugen nahmen die Verfolgung auf und verständigten über Handy die Polizei. Die Fahrt ging über die B 56 in Richtung Jülich. Hier fuhr der Jeep-Fahrer Geschwindigkeiten bis zu 180 km/h. An der Krauthausener Kreuzung bog er nach links in Richtung Pier ein. Die Ortslage durchfuhr er mit 100 km/h in Richtung Kirchberg. Zwischen Kirchberg und Jülich wurde die Verfolgung durch einen Streifenwagen übernommen. Der Fahrer wurde durch optische und akustische Zeichen aufgefordert, sein Fahrzeug anzuhalten. Trotz eingeschaltetem Blaulicht und Martinshorn setzte er seine Fahrt jetzt über die B 56 in Richtung Düren fort. Er benutze hierzu die gesamte Fahrbahnbreite und versuchte die Polizeibeamten abzudrängen, um ein Überholen durch den Streifenwagen zu verhindern. Auch hierbei beachtete er weder rote Ampeln noch Geschwindigkeitsbeschränkungen. Auf der Pierer Straße in Krauthausen gelang es einer zweiten Streifenwagenbesatzung, sich vor den Jeep zu setzen und ihn bis zum Stillstand herunter zu bremsen. Als die Beamten den Streifenwagen verließen, ruckte der verdächtige Fahrer an und versuchte den Streifenwagen von der Fahrbahn zu schieben. Hierbei wurde ein Beamter am Knie verletzt. Am Streifenwagen entstand dabei ein geschätzter Schaden von etwa 4.000 Euro. Als eine Flucht mit dem Jeep nicht mehr möglich war, verriegelte der Fahrer alle Türen. Erst nach mehrfacher Aufforderung und Androhung von Gewaltanwendung zum Öffnen des Fahrzeuges gab der Betroffene auf. Er wurde in Handschellen der Hauptwache der Polizeiinspektion Jülich zugeführt. Bei der Überprüfung stellte sich heraus, dass der 28-jährige Beschuldigte aus Mechernich zur Ingewahrsamnahme ausgeschrieben war, da er aus einem Heim unter unberechtigter Mitnahme des Jeeps abgängig war. Dem Beschuldigten wurde wegen des Verdachts von Medikamentenmissbrauchs und Teilnahme am Straßenverkehr eine Blutprobe entnommen. Er besitzt keinen Führerschein. Er wurde ins Heim zurückgeführt./me
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