POL-DN: 07032201 Dreimal Feuer im Dorf
Vettweiß (ots)
Wegen des Verdachts der vorsätzlichen Brandstiftung ermittelt derzeit die Polizei gegen noch unbekannte Täter. Sie hatten in der Nacht zum Donnerstag in der Ortschaft Gladbach innerhalb von etwa 45 Minuten an drei verschiedenen Stellen Brände verursacht.
Gegen 03.30 Uhr wurde eine Streifenwagenbesatzung zur Petrusstraße zu einem brennenden Lkw entsandt. Beim Eintreffen an der Brandstelle war bereits die Freiwillige Feuerwehr aus Disternich dabei die schwelende Ladefläche des Lastwagens zu löschen. Hier waren offenbar leere Paletten in Brand gesetzt worden.
Noch während der Löscharbeiten an dem Kraftfahrzeug wurde eine zweite Brandstelle aus der nur in geringer Entfernung liegenden Mühlengasse gemeldet. Beim Eintreffen an diesem Brandort waren roter Feuerschein und dichter Rauch zu erkennen. Ein Schuppen und ein Wohnwagen brannten zu diesem Zeitpunkt bereits in voller Ausdehnung. Da auch ein in unmittelbarer Nähe stehender Gastank mit einer Tankgröße von 3000 Litern bereits vom Feuer betroffen war, versuchten die eingesetzten Feuerwehrleute aus den Gemeinden Vettweiß, Nörvenich, Nideggen und Kreuzau sowie weitere Unterstützungskräfte aus Düren und vom Feuerwehr-Technischen Zentrum in Stockheim die entstandene Gefahrensituation durch Abkühlen des Behältnisses mit Löschwasser in Grenzen zu halten.
Ein weiterer Geschädigter aus dem Michelsgraben stellte gegen 04.05 Uhr fest, dass sein unter einem offenen Schleppdach stehender Miststreuer, der mit Stroh beladen war, offensichtlich Feuer gefangen hatte. Durch die bereits im Ort tätigen Feuerwehrleute konnte dieser Brand schnell gelöscht und ein Übergreifen der Flammen auf die Scheune und das Schleppdach erfolgreich verhindert werden.
Gegen 06.00 Uhr gelang es den Feuerwehren, die Flammen am Gastank zu löschen. Da aber weiterhin Flüssiggas austrat, musste auch eine Spezialfirma zur Entsorgung des Tanks und seines Inhaltes angefordert werden. Schließlich musste man den gefährlichen Stoff jedoch kontrolliert entweichen lassen.
Da eine Explosionsgefahr nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde bereits frühzeitig mit der Evakuierung der Bewohner im Bereich der Gefahrenstelle begonnen. Mit Hilfe des Ordnungsamtes der Gemeindeverwaltung Vettweiß mussten insgesamt 72 Personen im örtlichen Pfarrheim untergebracht und versorgt werden. Auch zwei Notfallseelsorger wurden zu deren Betreuung eingesetzt. Die Evakuierten konnten gegen 11.30 Uhr wieder in ihre Häuser und Wohnungen zurück kehren.
Die Ermittlungen der Polizei wurden direkt aufgenommen und dauern derzeit an. Wer sachdienliche Hinweise abgeben kann, wird gebeten, sich an die Einsatzleitstelle der Polizei in Düren unter Telefon 0 24 21/949-2425 zu wenden.
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