POL-LER: ++ Explosion im Keller eines Mehrfamilienhauses ++
PI Leer/Emden (ots)
Emden - In einem Mehrfamilienhaus in der Schwabenstraße hat es am Sonntagvormittag eine Explosion gegeben. Ein 64-jähriger Bewohner des Hauses erlitt dabei lebensgefährliche Verletzungen. Drei weitere Bewohner wurden, so derzeitiger Ermittlungsstand, leicht verletzt.
Gegen 09:45 Uhr teilten mehrere Anrufer der Einsatzleitstelle mit, dass es in einem Mehrparteienhaus in der Schwabenstraße zu einer Explosion gekommen sein soll. Zahlreiche Einsatzkräfte der Polizei, des Rettungsdienstes und der Feuerwehr begaben sich umgehend zum Einsatzort, wo sich die Mitteilungen bestätigten. In einem Keller eines Mehrparteienhauses war es zu einer Explosion gekommen.
Zur Abwehr von Gefahren leiteten die Einsatzkräfte zunächst Evakuierungs- und Absperrmaßnahmen ein. Sowohl die Anwohner aus dem betroffenen Wohnkomplex als auch die von zwei angrenzenden Wohnkomplexen wurden durch Einsatzkräfte aus dem Gefahrenbereich begleitet. Mit angeforderten Bussen wurde ein Teil der Bewohner zu einem naheliegenden Gebäude verbracht, das als Betreuungsunterkunft eingerichtet wurde. Ein weiterer Teil der Bewohner suchte bei deren Angehörigen Unterkunft. Die drei evakuierten Wohngebäude umfassen insgesamt 54 Wohnungen. Zum Zeitpunkt des Vorfalls befanden sich mehr als 80 Personen in den zu evakuierenden Gebäuden.
Durch die Explosion erlitt ein 64-jähriger Bewohner des betroffenen Wohngebäudes lebensgefährliche Verletzungen. Ein Rettungshubschrauber verbrachte ihn schließlich in ein Krankenhaus. Zwei Bewohner wurden vor Ort mit leichten Verletzungen festgestellt. Bei einem weiteren Bewohner, der sich in der Betreuungsstelle befand, wurden zu einem späteren Zeitpunkt leichte Verletzungen dokumentiert. Während des Einsatzes war die Bereitstellung einer medizinischen Versorgung an der Betreuungsunterkunft gewährleistet.
Da etwaig noch bestehende Gefahren zunächst nicht ausgeschlossen werden konnten, wurde das betroffene Gebäude durch die Einsatzkräfte erst nicht betreten. Angeforderte Fachkräfte des Landeskriminalamtes Niedersachsen waren am Nachmittag vor Ort erschienen, um das Gebäude zu untersuchen. Im Ergebnis lagen keine Anhaltspunkte für weitere Gefahren vor, sodass auch die Bewohner ab kurz nach 15:00 Uhr sukzessive ihre Wohnungen aufsuchen konnten.
Im Nachfolgenden begannen die Einsatzkräfte der Polizei mit der Spurensuche und -sicherung im Gebäude. Die Schäden am Gebäude begrenzen sich weitestgehend auf den Keller, in dem die Explosion stattgefunden hat. Die abschließende Schadenshöhe ist zurzeit unbekannt.
Die derzeitig vorliegenden Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die Detonation bei der Verrichtung von Arbeiten durch den 64-Jährigen an einem im Keller befindlichen Tresor entstanden ist. Der Mann hat offensichtlich mit Werkzeug an dem Tresor gearbeitet, als dieser aus noch nicht abschließend geklärter Ursache detonierte. Die Ermittlungen zu den Hintergründen dauern an.
Bei einer Durchsuchung der Wohnung des 64-Jährigen fanden die Beamten zwei augenscheinlich nicht funktionsfähige Langwaffen. Diese wurden sichergestellt.
Sowohl die Wohnung des 64-Jährigen als auch die betroffenen Räumlichkeiten im Keller wurden für weitere Untersuchungen versiegelt.
Die Ermittlungen zu dem Vorfall dauern an.
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