Singen (ots)

Ein Schüler hat sich auf der Zugfahrt von Singen nach Schaffhausen auf einen mit mehreren Nägeln präparierten Sitz gesetzt. Die Bundespolizeiinspektion Konstanz ermittelt wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung.

Am vergangenen Freitagmittag (27. Januar 2023) stieg ein 17-jähriger schweizerischer Staatsangehöriger mit zwei Freunden am Bahnhof in Singen in einen SBB-Zug nach Schaffhausen. Als sich der Jugendliche auf einen Sitzplatz des Großraumabteils niederließ, soll er schmerzhafte Stiche im Gesäßbereich verspürt haben. Nach dem Aufstehen entdeckte er die Spitzen mehrerer nagelartiger Gegenstände, welche aus den Sitzpolstern herausragten. Insgesamt soll eine Anzahl von zwölf Nägeln mit einer Länge von jeweils ca. sieben Zentimetern in die Sitzfläche sowie Rückenlehne eingearbeitet worden sein. Der Schüler entfernte die Nägel aus dem Sitz und meldete sich nach dem Ausstieg in Schaffhausen bei einer Streife der Bundespolizeiinspektion Konstanz. Verletzt wurde der junge Mann bei dem Vorfall nicht. Hinweise auf weitere manipulierte Sitze gab es nach der Absuche des Zuges durch die Triebfahrzeugführerin keine.

Zum Hergang der Tat und zu den Hintergründen ermittelt nunmehr die Bundespolizeiinspektion Konstanz.

In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Manipulationen und Beschädigungen von Inneneinrichtungen in Reisezugwagen verschiedener Eisenbahnverkehrsunternehmen des Nah- und Fernverkehrs. In Zügen des Fernverkehrs wurden darüber hinaus bereits mehrfach manipulierte Steckdosen an den Sitzplätzen festgestellt.

Die Bundespolizei gibt in diesem Zusammenhang folgende Hinweise:

   - Überprüfen Sie Ihren Sitzplatz vor der Nutzung regelmäßig 
     visuell auf eine mögliche Schadhaftigkeit der Sitzflächen und 
     Sitzlehnen.
   - Achten Sie insbesondere zu Ihrer eigenen Sicherheit vor der 
     Nutzung von Steckdosen darauf, diese optisch auf eine 
     augenscheinliche Unversehrtheit zu prüfen.

Sollten mögliche Veränderungen, Manipulationen oder Sachbeschädigungen festgestellt werden, informieren Sie bitte umgehend das Zugpersonal oder die Bundespolizei. Die Bundespolizeiinspektion Konstanz kann erreicht werden unter der Rufnummer 07531 / 1288 - 0. Hinweise nimmt die Bundespolizei auch unter der kostenfreien Hotline 0800 6 888 000 entgegen.