Wiesbaden (KvD) - Polizeipräsidium Westhessen
POL-WI-KvD: Pressemitteilung der PD Wiesbaden vom 12.08.06, 19.00 Uhr
12.08.2006 – 18:23
Wiesbaden (ots)
Untersuchungshaft für Jugendliche Räuber angeordnet
Wiesbaden-Westend, Walramstraße Freitag, den 11.08.06, 03.00 - 09.30 Uhr
Der 20jährige Wiesbadener erhielt am Freitag Besuch von zwei Jugendlichen, die vermutlich durch Aushorchen eines Bekannten an seine Adresse geraten waren. Es waren wohl Gerüchte zu den beiden gelangt, daß der Geschädigte im Besitz von größeren Ersparnissen sei. Die ungebetenen Besucher drängten den arglosen Geschädigten sofort in seine Wohnung, nachdem er geöffnet hatte. Dazu bedrohten sie ihn mit einer Schußwaffe. Man erklärte ihm, daß man Geld brauche und er dies herausgeben solle. Zur Unterstützung der Forderung wurde der Mann von beiden geschlagen und getreten. Mehrere Stunden mißhandelten sie den 20jährigen und hielten ihm die Waffe an den Kopf, bis sie eine Summe von ca. 1500,-EUR erpreßt hatten. Die beiden Täter verlangten noch weitere 5000,-EUR vom Geschädigten, die er in deren Beisein von seinem Konto abheben sollte. Nachdem Geldautomaten die Zahlung der hohen Summe verweigert hatten, besaß man die Dreistigkeit, zusammen mit dem Mißhandelten persönlich am Schalter Geld abheben zu wollen. Als auch das nicht gelang, forderte man den Mann noch auf, umgehend die 5000,-EUR zu besorgen, da man sonst ihn und seine Eltern umbringen werde. Kurz danach zeigte er aber den Vorfall bei der Polizei an. Durch das zunächst sachbearbeitende Kommissariat 11 konnten anhand der vorliegenden Beschreibungen und Namensfragmente Tatverdächtige ermittelt werden. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft fanden Durchsuchungen der Wohnungen der Verdächtigen statt, wobei beide vorläufig festgenommen und diverse Beweismittel gefunden werden konnten. Heute erließ der Bereitschaftsrichter Haftbefehl gegen die polizeibekannten Wiesbadener Jugendlichen. Die beiden 17jährigen wurden in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Bei der benutzten Schußwaffe könnte es sich um eine Softair-Nachbildung einer MP 5 (Maschinenpistole der Polizei) gehandelt haben, die sich in einer Wohnung fand. Zu den neuen Erkenntnissen konnte der Geschädigte nicht mehr befragt werden, weil es ihm während der Anzeigenaufnahme gesundheitlich auf Grund der Mißhandlungen so schlecht ging, daß er in eine Klinik aufgenommen werden mußte. Lebensgefahr besteht aber für ihn nicht.
Raubüberfall auf Passanten
Wiesbaden-Innenstadt, Kleine Langgasse Freitag, 11.08.06, gg. 23.45 Uhr
Der 36jährige Geschädigte war in der Innenstadt unterwegs, als er in der Kleinen Langgasse von zwei Männern angesprochen wurde. Er wurde gefragt, "ob er Deutscher " wäre. Als er dies bestätigte, schlugen und traten die beiden Männer ihn zu Boden. Dort zog man ihm die Geldbörse aus der Hosentasche. Danach entfernten sich die Räuber. Mehr konnte der alkoholisierte und erheblich verletzte Wiesbadener nicht angeben. Ein Zeuge sah zwei Männer aus der Kleinen Langgasse in die Langgasse einbiegen. Er hörte einen Teil deren Unterhaltung, wo man meinte "Dem haben wir´s aber gegeben!", dachte sich zuerst nichts dabei und fand im nächsten Moment den Geschädigten blutend und am Boden liegend vor. Obwohl er sofort Rettungsdienste und Polizei informierte, verlief die Suche nach den beiden Tätern erfolglos. Der Zeuge und der Geschädigte beschrieben die Unbekannten als Südländer. Beide seien ca. 20 Jahre alt gewesen. Der größere hatte schwarze Haare, war von kräftiger Gestalt, trug ein blaues T-Shirt mit schwarzen Streifen und führte ein Fahrrad mit sich. Der zweite hatte ein Kickboard mit Führstange dabei. Für den Gesch. besteht keine Lebensgefahr.
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