Regensburg (ots)

Bei einer Kontrolle eines aus dem Irak kommenden Lastkraftwagens wurde am Zollamt Amberg vor Kurzem eine süße Entdeckung gemacht. Der LKW war mit einer Ladung Lebensmittel unterwegs, darunter mehrere Kartons mit Süßigkeiten, deren Aufmachung an namhafte Hersteller erinnerte.

Es handelte sich um Brotsticks mit einem Nuss-Nougat-Dip sowie kakaohaltige Doppelkeksen mit Vanillearoma-Füllung. Die Aufschriften und Verpackungen der Produkte wiesen deutliche Ähnlichkeiten mit bekannten Marken auf.

Der Zoll kontaktierte die Rechteinhaber der betroffenen Marken. Diese bestätigten, dass die Schutzrechte ihrer Marken durch die gefälschten Produkte verletzt wurden.

In Absprache mit den Rechteinhabern wurde die gesamte Ladung der gefälschten Süßigkeiten unter zollamtlicher Überwachung vernichtet, um weiteren Schaden für die Markeninhaber zu verhindern.

Zusatzinformation:

Der Zoll geht mit seinen Kontrollen gegen illegalen Handel mit gefälschten Produkten vor und schützt damit die Bevölkerung vor gesundheitsschädlichen und billigen Nachahmungen. Der Diebstahl fremder Produktions- und Forschungsergebnisse verursacht weltweit jedes Jahr Milliardenschäden. Ideenklau ist kein Kavaliersdelikt, sondern Wirtschaftskriminalität, die die Innovationskraft Deutschlands beeinträchtigt und Arbeitsplätze kostet. Bei Kontrollen des internationalen Warenverkehrs schaut der Zoll genau hin, ob die Waren original sind oder mit Plagiaten gehandelt wird. 66.000 Sendungen stoppten Zöllnerinnen und Zöllner seit 2020, weil der Verdacht bestand, Schutzrechte könnten verletzt sein. In der Folge zogen sie 31 Millionen Fälschungen aus dem Verkehr. Der Wert der beschlagnahmten Waren belief sich allein in Deutschland im Zeitraum der vergangenen drei Jahre auf knapp eine Milliarde Euro. Neben Markenbekleidung, Schuhen und Modeaccessoires sind nach wie vor technische Artikel, wie Computerbauteile, Maschinen und Werkzeuge, bei Fälschern hoch im Kurs.