POL-D: Pressemitteilung BLB
Düsseldorf (ots)
Pressemitteilung
Nordrhein-Westfalens modernste Raumschießanlage entsteht in Düsseldorf
Erster Spatenstich am 19. Januar 2007, 14.00 Uhr Auf dem Draap 25, 40221 Düsseldorf
Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW Düsseldorf (BLB) baut für die Polizei eine Raumschießanlage auf dem landeseigenen Grundstück Auf dem Draap in Düsseldorf-Hamm. Den Startschuss für den Neubau geben am 19. Januar um 14 Uhr mit einem Ersten Spatenstich Innenminister Dr. Ingo Wolf, Polizeipräsident Herbert Schenkelberg und BLB-Geschäftsführer Rolf Krähmer.
Die Raumschießanlage wurde von Architekten des BLB in enger Abstimmung mit Fachleuten der Zentralen Polizeitechnischen Dienste (ZPD) geplant. Das Konzept der Schießanlage ist auf den Bedarf der Düsseldorfer Polizei und des Landeskriminalamtes ausgerichtet. Neben den Schießmöglichkeiten auf 3 Bahnen für jeweils 4 Schützen sowie einer 180°-Anlage, die gleichzeitiges Schießen von acht Personen ermöglicht, gibt es einen überdachten Außenbereich, der spezielle Einsatztrainings erlaubt.
In zwei Blue-Box-Räumen werden Filmaufnahmen hergestellt. Mit der RIVZA, das ist eine Rechnerunterstützte Interaktive Video-Zieldarstellungs-Anlage, werden Gefahrensituationen simuliert und auf Papierleinwände in die Schießstände übertragen. Die Schützen werden beim Training gefilmt und erhalten im Aufenthaltsraum per Videoübertragung sofort eine Auswertung ihrer Leistungen.
Die Schießanlage erhält Sandgeschossfänge als "weiches" Geschossfangsystem. Alle Umfassungsbauteile werden selbstverständlich durchschusssicher ausgeführt. Ab- und rückprallsichere Verkleidungen der Wände, Böden und Decken nehmen bei Fehlschüssen die Geschosse oder Geschossteile sicher auf. Die Raumlufttechnischen Anlagen sorgen für den schnellen Wegtransport der auftretenden Gase und Stäube, die beim Verschießen der Munition entstehen. Dieses aufwendige Techniksystem wird in einem Technikgebäude auf dem Dach untergebracht.
Auch die Beleuchtungsanlagen werden beschuss- und rückprallsicher verkleidet und sind auf die jeweilige simulierte Einsatzlage einstellbar.
Die Bedienräume für die einzelnen Schießbahnen werden räumlich getrennt und sind separat zu erreichen. So können Stäube nicht in die elektronischen Geräte gelangen und die Schallereignisse (der Schussknall) können sich nicht auf die Geräte oder die Bediener auswirken. Für den Schallschutz werden Holzwolleleichtbauplatten verwandt.
Außer den Schießbahnen enthält die Anlage Aufenthalts-, Dusch- und Umkleideräume, Trainerräume, eine Werkstatt und einen Anmeldebereich.
Das ca. 4.400 qm große eingeschossige Gebäude wird von einer Ringstraße umschlossen. Das Grundstück wird mit einem blickdichten Zaun versehen. Es liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Stadtentwässerungsbetrieb und dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW. Das Dach des Gebäudes wird begrünt. Als Bauunternehmer wurde die Firma Rostek & Pesch aus Krefeld beauftragt.
Die Fertigstellung ist für November 2007 geplant.
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