POL-SE: A23/Klein-Offenseth-Sparrieshoop: Folgemeldung 2 - Vollsperrrungen nach Unfall auf der A23 - fünf 40-Tonner beteiligt - Gemeinsame Erklärung von Feuerwehr und Polizei
A23/ Klein-Offenseth-Sparrieshoop: (ots)
Die Polizei hat nach dem schweren Unfall inzwischen den Verkehr in Richtung Süden wieder freigeben können. Die Richtungsfahrbahn Norden ist noch immer gesperrt, ein Ende der Sperrung könnte sich aber noch bis in den Abend hinein ziehen. Die Aufräumarbeiten an der Unfallstelle dauern an.
An der Unfallstelle waren vier Lkw-Fahrer in Rettungswagen betreut worden. Die Polizei hat drei Personen als leicht verletzte Personen erfasst. Dass es nicht Schwerverletzte gab, ist in Anbetracht der enormen Kräfte, die hier gewirkt haben, großes Glück.
Es kann darüber hinaus gesagt werden, dass der erste Unfall mit zwei beteiligten Lkw um kurz nach 10 Uhr kurz vor einer Baustelle mit einspurigem Verlauf passierte. Nach den bisherigen Ermittlungen hatte ein 59-jähriger Lkw-Fahrer aus dem Kreis Rendsburg-Eckernförde gerade einen Überholvorgang abgeschlossen und war zurück auf den rechten Fahrstreifen eingeschert. Er erkannte nicht rechtzeitig, dass der vorausfahrende Verkehr durch den Baustellenrückstau verlangsamt war und fuhr dem vorausfahrenden Lkw hinten auf. Obwohl dabei seine komplette Front eindrückt wurde und die Scheibe splitterte, kam der 59-Jährige mit leichten Verletzungen davon. Der vorausfahrende Lkw-Fahrer, ein 41-jähriger Litauer (mit dänischem Sattelanhänger unterwegs) blieb unverletzt. Er hatte nach dem bisherigen Ermittlungsstand sein Warnblinklicht an.
Aufgrund dieses Auffahrunfalls musste der nachfolgende Verkehr zum Stehen kommen. Darunter zwei Lkw, die hintereinander bereits auf dem rechten Fahrstreifen gestoppt hatten, ihr Warnblinklicht eingeschaltet. Diesen Vorgang bemerkte der Fahrer eines mit Holz beladenen Sattelzuges nicht. In Unachtsamkeit fuhr der 32-Jährige aus Sachsen-Anhalt dem vorausfahrenden Lkw mit großer Wucht auf. Er hatte seine Geschwindigkeit nicht den Gegebenheiten angepasst, die genauen Untersuchungen dazu laufen. Der 32-Jährige wurde in seiner stark deformierten Fahrgastzelle nur leicht verletzt.
Durch die Wucht des Aufpralls wurde der vorausfahrende Lkw der Famila-Kette in einen davor fahrenden Silo-Lkw geschoben. Der Fahrer des nun "in die Mangel" genommenen Lkw, ein 48-Jähriger aus dem Kreis Rendsburg-Eckernförde konnte selbständig aus einem Führerhaus steigen, das sich total verformt hatte und sich von der Zugmaschine gelöst hatte. Er wurde nur leicht verletzt. Der Tankbehälter der Zugmaschine war aufgerissen worden, Diesel lief in größerer Menge aus. Der Sattelanhänger hatte sich quer gestellt.
Der Fahrer des Silo-Lkw, ein 50-jähriger Brandeburger, blieb unverletzt. Sein Sattelzug ist am Heck beschädigt.
Von den insgesamt fünf 40-Tonnern waren vier unfallbedingt nicht mehr fahrbereit. Die Schadenssumme dürfte bei mehreren zehntausend Euro liegen.
Wegen des schweren Unfallgeschehens wurden die Feuerwehren Elmshorn, Klein Offenseth Sparrieshoop, Horst und Hohenfelde alarmiert. Nach ersten Erkenntnissen hatte ein verunfalltes Fahrzeug Feuer gefangen. Nicht sicher war auch, ob sich noch Personen in den Fahrzeugen befanden. Die Elmshorner Kräfte fuhren die Unfallstelle von Süden, die Wehren Klein Offenseth-Sparrieshoop, Horst und Hohenfelde von Norden an. Beim Eintreffend der ersten Kräfte war klar, dass kein Feuer ausgebrochen war und sich alle Personen außerhalb der Fahrzeuge befanden.
Die Hauptaufgabe der Feuerwehrkräfte bestand darin, den Brandschutz an der Einsatzstelle sicher zu stellen und Umweltschäden durch die auslaufenden Betriebsstoffe zu verhindern. Hierzu wurden Auffangwannen eingesetzt. Bereits ausgetretene Flüssigkeiten wurden mit Bindemittel abgestreut. In einem angrenzenden Graben wurde zusätzlich eine Ölsperre installiert.
Während der Fahrzeugbergung durch ein Spezialunternehmen mussten die freiwilligen Helfer einmal kurz eingreifen um entzündete Flüssigkeiten zu löschen.
Kräfte Feuerwehr: Horst 3 Fahrzeuge 12 Personen, Hohenfelde 2 Fahrzeuge 9 Personen, Klein Offenseth-Sparrieshoop 3 Fahrzeuge 15 Personen, Elmshorn 4 Fahrzeuge 21 Personen.
Kräfte Polizei: 14 Beamte
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