POL-SE: Polizeidirektion Bad Segeberg: Polizeidirektion Bad Segeberg stellt die Kriminalstatistik 2012 für die Kreise Pinneberg und Segeberg vor - Anzahl der Straftaten insgesamt weiterhin rückläufig
Polizeidirektion Bad Segeberg: (ots)
Die Polizeidirektion Bad Segeberg stellt heute die Kriminalstatistik 2012 für die Kreise Pinneberg und Segeberg vor. Der erfreuliche Abwärtstrend der Anzahl der Straftaten im Jahr 2012 knüpft an die Vorjahresentwicklung 2011 an. In den beiden Kreisen des Direktionsbereiches sind zusammen 37.385 Straftaten erfasst worden. Seit dem Jahrtausendwechsel ist damit die Zahl der Straftaten in beiden Kreisen noch nie so gering gewesen wie in 2012.
Auf den Internetseiten der Landespolizei Schleswig-Holstein sind nun die aktuellen Zahlen für die Kreise Pinneberg (siehe https://www.polizei.schleswig-holstein.de/cae/servlet/contentblob/867144/publicationFile/pks-pi-2012.pdf) und Segeberg (siehe https://www.polizei.schleswig-holstein.de/cae/servlet/contentblob/867142/publicationFile/pks-se-2012.pdf) veröffentlicht.
Kreis Pinneberg:
Von insgesamt 20.999 Straftaten, von denen fast die Hälfte im Bereich der Diebstahlskriminalität liegt und bei denen ein Gesamtschaden von fast 22 Millionen Euro entstanden ist, kann die Polizei wieder fast jede zweite Tat aufklären (47,1 Prozent). Wie bereits seit Jahren liegt die Anzahl der hochgerechneten Straftaten auf 100.000 Einwohner (Häufigkeitszahl) weiterhin unter der des Landes und sinkt für das Kreisgebiet erstmalig unter 7.000, wobei die Stadt Elmshorn im Vergleich der Städte und Gemeinden den höchsten und die Gemeinde Rellingen den niedrigsten Wert aufweist. Von den insgesamt 7.585 ermittelten Tatverdächtigen ist rund ein Drittel im vergangenen Jahr mehrfach in Erscheinung getreten. Weiter sinkend ist die Zahl der Tatverdächtigen, die auch Konsumenten harter Drogen sind. Alkohol ist bei jedem fünften Tatverdächtigen festgestellt worden. Die durch Jugendliche und Heranwachsende verübten Taten nehmen ab, auch verändert sich ihr Anteil bei jugendtypischen Delikten positiv. Während die Polizei mehr einfache Körperverletzungen registriert hat, sind die schweren und gefährlichen Körperverletzungen erfreulicherweise zurückgegangen. Die Anzahl der Raubtaten bleibt nahezu unverändert. Bei 88,5 Prozent ist die Aufklärungsquote bei der Gesamtheit der Rohheitsdelikte hoch. Im Kreis Pinneberg sind Diebstähle aus Wohnungen insbesondere wegen der Nähe zur Metropole Hamburg ein Problemfeld, das auch in 2012 mit kräfteintensiven Maßnahmen bekämpft wurde. Obwohl die Fallzahlen von 999 (2011) auf nun 1103 angestiegen sind, haben die Kontrollmaßnahmen aber ganz offensichtlich den deutlichen Anstieg, wie er in anderen Teilen des Landes zu verzeichnen ist, verhindern können.
Kreis Segeberg:
Im Jahr 2012 sind im Kreis Segeberg insgesamt 16.386 Straftaten registriert worden. Gegenüber 2011 sind es 7,7 Prozent weniger. Der Rückgang ist damit fast doppelt so stark wie der im Land festzustellende Rückgang (3,5 Prozent). Es ist erneut gelungen, fast jede zweite Straftat aufzuklären (45,5 Prozent). Wie im Vorjahr liegen 45 Prozent aller Delikte im Bereich der Diebstahlskriminalität. An zweiter Stelle rangieren die Vermögensdelikte, gefolgt von den Sachbeschädigungen. Es ist ein Gesamtschaden von über 20,9 Millionen Euro verursacht worden.
Die Anzahl der hochgerechneten Straftaten auf 100.000 Einwohner (Häufigkeitszahl) konnte erneut auf nun 6300 Taten reduziert werden. Man lebt im Kreis Segeberg daher sicherer, als in großen Städten und vielen anderen Landkreisen.
Von den insgesamt 6258 ermittelten Tatverdächtigen sind über drei Viertel männlich. Die Jugendlichen und Heranwachsenden sind in der Gruppe der Tatverdächtigen im Vergleich zu ihrem Anteil an der Wohnbevölkerung deutlich überrepräsentiert. Ihr Anteil konnte jedoch seit 2009 kontinuierlich von knapp 25 Prozent in 2011 auf nun 20 Prozent gesenkt werden.
Rohheitsdelikte haben insgesamt um mehr als fünf Prozent abgenommen, sehr erfreulich ist dabei der Rückgang bei den Raubdelikten mit mehr als 25 Prozent und bei den qualifizierten Körperverletzungsdelikten mit zehn Prozent.
Straftaten gegen das Leben haben leicht zugenommen, hier wurden aber fast alle der 15 Taten aufgeklärt. Einige Fälle haben für Aufsehen und großes Medieninteresse gesorgt (siehe Seite 12 der Kriminalstatistik).
Während es zu einem erfreulichen Rückgang um sechs Prozent im Diebstahlsbereich insgesamt, insbesondere im Bereich Pkw-Diebstahl, Fahrraddiebstahl und Ladendiebstahl gekommen ist, beschäftigen und fordern die Fallsteigerungen (von 644 auf 832 Fälle) bei den Wohnungs- und Tageswohnungseinbrüchen die Polizei vermehrt. Auch weil diese Delikte das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung und vor allem der Betroffenen nachhaltig beeinträchtigen, setzt die Polizei in diesem Bereich seit Herbst 2012 einen besonderen Schwerpunkt (Seite 16 der Kriminalstatistik).
Widerstände gegen Polizeivollzugsbeamte hat es im Kreis Segeberg in 73 Fällen gegeben (2011: 66). Gewalt gegen Polizeibeamte ist ein Thema, das in diesem Jahr in der gesamten Polizei besonders betrachtet werden will, denn nicht selten werden Beamte auch angegriffen.
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