Kassel (ots)

Die Flucht eines mutmaßlichen Auto-Aufbrechers durch mehrere Hinterhöfe und über verschiedene Zäune, die vermutlich auch aus einem Spielfilm hätte stammen können, ging am Samstagvormittag glücklicherweise zugunsten der Verfolger aus. Sie endete mit der Festnahme des Tatverdächtigen durch Streifen der Kasseler Polizeireviere Mitte und Ost. Die Verfolgung des hinreichend bei der Polizei bekannten 41-Jährigen aus Baunatal hatten die Beamten letztlich erst dank des entscheidenden Hinweises einer couragierten Zeugin aufnehmen können. Die Frau, die den Einbruch in das Auto beobachtet hatte, nahm mit ihrem Fahrrad kurzerhand die Suche nach dem geflohenen Tatverdächtigen auf und entdeckte ihn tatsächlich wieder.

Autoscheibe zu Bruch gebracht und hineingegriffen

Wie die 49 Jahre alte Zeugin den Beamten des Polizeireviers Mitte später berichtete, hatte sie den Einbruch in den Pkw gegen 11:15 Uhr in der Johannesstraße beobachtet. Der ihr unbekannte Mann habe dort die Scheibe eines geparkten VW Sharans zu Bruch gebracht und dann in das Fahrzeug gegriffen. Wenige Augenblicke danach sei er in Richtung Menzelstraße geflüchtet und zunächst verschwunden. Wie sich herausstellen sollte, war aus dem aufgebrochenen Wagen ein Portemonnaie gestohlen worden.

Verdächtigen wiederentdeckt - Flucht scheitert an Zaun

Bei der Suche nach dem Täter entdeckte die Zeugin den Flüchtenden schließlich auf der Frankfurter Straße, Ecke Heinrich-Heine-Straße wieder. Sofort gab sie diesen Standort mit dem Handy an die Polizei durch. Die bereits wegen des Auto-Aufbruchs verständigten und anrückenden Streifen der beiden Kasseler Polizeirevier konnten daher sogleich gemeinsam die Verfolgung des Tatverdächtigen aufnehmen. Er flüchtete in die Mozartstraße und versuchte dort über Gärten und Hinterhöfe zu entkommen. Nahezu klassisch endete seine Flucht dann jedoch an einem offenbar zu hohen Maschendrahtzaun. Nach dem Überklettern stürzte er, woraufhin ihn die Beamten zu fassen bekamen und festnahmen.

Der 41-Jährige muss sich nun wegen des Einbruchs in den Pkw verantworten. Die weiteren Ermittlungen, auch ob der Tatverdächtige für weiterer Auto-Aufbrüche in Frage kommt, dauern an und werden bei der Operativen Einheit der Kasseler Polizei geführt.

Matthias Mänz Pressesprecher Tel. 0561 - 910 1021