Polizeipräsidium Frankfurt am Main
POL-F: 070908 - 1061 Westend: Mitglied der Jüdischen Gemeinde durch Messerstich verletzt
Frankfurt (ots)
Ein 42-jähriger Frankfurter, Rabbiner und Mitglied der hiesigen Jüdischen Gemeinde, wurde am Freitagabend von einem bislang unbekannten Täter durch einen Messerstich verletzt. Nach einer inzwischen durchgeführten Operation ist der Zustand des Opfers stabil. Lebensgefahr bestand und besteht nach Auskunft der Ärzte nicht.
Gegen 20.30 Uhr war der 42-Jährige mit zwei Bekannten zu Fuß auf dem Gehweg der Eschersheimer Landstraße in nördliche Richtung unterwegs, als ihm in Höhe der Einmündung Neuhaußstraße der als Südländer, möglicherweise Araber, beschriebene Täter entgegenkam. Er war in Begleitung zweier Frauen.
Nach dem bislang vorliegenden Erkenntnisstand soll der Geschädigte, der eine jüdische Kopfbedeckung trug, von dem Täter in arabisch klingenden Worten angesprochen worden sein. Als der Angesprochene, der diese Worte nicht verstand, sein Gegenüber nach dessen Anliegen fragte, habe der Täter in Deutsch eine Todesdrohung ausgesprochen und mit einem Messer einmal auf ihn eingestochen. Durch den Messerstich erlitt der 42-Jährige eine Verletzung im Bauchbereich. Der Messerstecher und die beiden ihn begleitenden Frauen flüchteten nach der Stichabgabe in verschiedene Richtungen.
Der Verletzte begab sich anschließend in eine nahe gelegene Klinik. Dort wurde er stationär aufgenommen und sofort operiert. Bislang konnte er zur Sache noch nicht vernommen werden.
Nach der derzeitigen vorläufigen Einschätzung müssen die Ermittler von einem spontanen, zufälligen Zusammentreffen zwischen Täter und Opfer ausgehen. Anhaltspunkte, die auf einen gezielten Anschlag schließen lassen, haben sich durch die bisher geführten Ermittlungen nicht ergeben. Gleichwohl wird in alle Richtungen ermittelt.
Sofort eingeleitete umfangreiche Fahndungsmaßnahmen verliefen bislang ohne Erfolg.
Die Ermittlungen dauern an.
Täterbeschreibung:
Südländisch bzw. arabisch aussehender Mann, etwa 20 bis 30 Jahre alt, zwischen 1,70 und 1,75 m groß, hatte dunkle, kurze Haare, schlanke Gestalt, trug zur Tatzeit Blue Jeans und eine helle oder beige Jacke. Der Täter sprach zunächst einige arabisch klingenden Worte, dann in deutscher Sprache.
Von den Begleiterinnen ist bislang bekannt, dass eine Frau blonde, lockige und die andere glatte schwarze Haare hatte.
Bei der verwendeten Tatwaffe, die bislang nicht gefunden wurde, könnte es sich um ein Taschenmesser gehandelt haben.
Für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat und zur Täterermittlung führen, hat die Frankfurter Staatsanwaltschaft heute eine Belohnung in Höhe von 2000,-Euro ausgesetzt.
Sachdienliche Hinweise bitte an die Kriminalpolizei Frankfurt am Main, Telefon 069/755-51108 oder 755-54510 (KDD). Hinweise nimmt auch jede andere Polizeidienststelle entgegen.
(Manfred Feist / 0177-2146141)
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