Polizeipräsidium Frankfurt am Main
POL-F: 091125 - 1494 Frankfurt-Dornbusch: Verkehrsbehinderung durch LKW oder: "ein litauisches Navigationssystem in Frankfurt"
Frankfurt (ots)
Der Fahrer eines litauischen LKW hatte auf die "Ortskenntnis" seines Navigationssystems vertraut, als er am Freitag, den 20. November 2009, gegen 20.30 Uhr, auf der Suche nach einer Tankstelle im Frankfurter Stadtteil Dornbusch war. Die Auswahl der Fahrtstrecke durch den elektronischen Helfer war allerdings nicht für den voluminösen LKW geeignet, so dass es in der Wilhelm-Busch-Straße kommen musste, wie es kam; der LKW fuhr sich fest. Dank der Hilfe des 12. Polizeireviers und der Anwohner, die sogar Geld für den Fahrer sammelten, konnte der LKW seine Fahrt nach eineinhalb Stunden fortsetzen.
Als die Beamten in der Wilhelm-Busch-Straße eintrafen, stand der besagte LKW quer in der Kreuzung zur Wildenbruchstraße und konnte weder vor noch zurück. Drei ordnungsgemäß geparkte Fahrzeuge verhinderten die Weiterfahrt des LKW. Der Fahrer erklärte den Beamten, dass er auf der Suche nach einer nahegelegenen Tankstelle von seinem Navigationsgerät in die Hügelstraße gelotst werden sollte. Allerdings habe das Gerät als Fahrtstrecke den Weg durch die schmalen Anwohnerstraßen gewählt, weswegen er jetzt nicht mehr weiterfahren könne.
Den Beamten gelang es in mühevoller investigativer Arbeit die Halter der drei Fahrzeuge zu ermitteln, die mit Selbstverständnis ihre Fahrzeuge umparkten. Dem aber nicht genug, wenige Meter später versperrten vier, ebenfalls ordnungsgemäß geparkte Fahrzeuge erneut den Weg. Auch hier gelang es die Halter zu verständigen, die sogleich ihre Fahrzeuge umparkten. Zwischenzeitlich hatte der Fahrer des LKW an einer nahegelegenen Bank seine letzten Ersparnisse abgehoben und einen Abschleppwagen bestellt, da die Halter der geparkten Fahrzeuge zunächst nicht erreicht werden konnten.
Die vielen Zuschauer bzw. involvierten Fahrzeughalter zeigten sich mit dem nervlich stark angeschlagenen Fahrer solidarisch und sammelten Geld, um die Leerfahrt des Abschleppers zu bezahlen, der wiederum animiert durch soviel Hilfsbereitschaft das Entgelt reduzierte. Letztlich konnte der LKW gegen 22.00 Uhr seine Fahrt fortsetzten, nicht ohne zuvor allen Beteiligten seinen aufrichtigen Dank auszusprechen.
Um es mit Worten des Namensgebers der Örtlichkeit zu sagen: "Der guten Menschen Hauptbestreben ist, andern auch was abzugeben...". (Wilhelm Busch). (Alexander Löhr, 069-75582117)
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