Polizeipräsidium Frankfurt am Main
POL-F: 110505 - 543 Frankfurt-Innenstadt: Polizei bereitet sich für kommenden Samstag auf zwei brisante Fußballspiele mit gewaltbereiten Fußballfans und weiteren Veranstaltungen vor
Frankfurt (ots)
Über 20 Veranstaltungen am kommenden Samstag, u. a. zwei hochkarätige Fußballspiele in verschiedenen Ligen, werden die Frankfurter Polizei an diesem Wochenende beschäftigen. Gewaltbereite Fußballfans werden erwartet. Die Frankfurter Polizei hat daher ihr Konzept mit weiteren Einsatzkräften aufgestockt. Eine mögliche Versammlung eines "Islam-Predigers" ist ebenfalls angekündigt.
In den Vormittagsstunden, vor den eigentlichen Fußballspielen, beabsichtigen die Ultras von Eintracht Frankfurt sich auf dem Römerberg zu treffen, um vermutlich einige Stunden später das Stadion für das anstehende Entscheidungsspiel aufzusuchen. Bereits hier wird die Polizei überwiegend mit einigen Verkehrskräften vor Ort sein und auch aktiv das Gespräch suchen, um gegebenenfalls einvernehmlich den ungestörten und friedlichen Weg zum Stadion zu ermöglichen. Durch erkennbare polizeiliche Ansprechpartner, sogenannte "Communikatoren", aber auch durch die Überreichung eines gemeinsamen Info-Blattes von Landes- und Bundespolizei mit Hinweisen für ein mögliches polizeiliches Vorgehen, möchte die Polizei Frankfurt und die Bundespolizei ihr Handeln transparent machen, um dadurch mögliche Fehlinterpretationen und nicht gewollte Eskalation zu vermeiden.
Das erste Fußballspiel mit einer gewissen Brisanz wird im Volksbank-Stadion am Riederwald am frühen Samstagnachmittag ausgetragen. Hier findet das Spiel der "Eintracht Frankfurt II gegen SV Darmstadt 98" statt. Hier ist die Polizei mit zusätzlichen Einsatzkräften vor Ort, da bereits bei diesem Spiel mit einer unbestimmten Anzahl von "Problemfans" aus beiden Fan-Lagern gerechnet wird.
Weiterhin findet im Stadtteil Bornheim, in unmittelbarer Nähe des Stadions, auf dem dortigen Festplatz vor der Eissporthalle, die "Dippemess" statt, wo die Polizei ebenfalls vor Ort ist.
Ein Schwerpunkt an diesem Tag, der die Polizei gemeinsam mit der Bundespolizei beschäftigen wird, ist das Bundesligaspiel Eintracht Frankfurt gegen den 1. FC Köln in der Commerzbank Arena im Stadtteil Niederrad. Es werden rund 50.000 Zuschauer im Stadion erwartet. Nach Erkenntnissen der Polizei werden auch einige hundert gewaltbereite Problemfans aus Köln anreisen, die möglicherweise hoffen, hier in Frankfurt auf hiesige gewaltbereite Fans zu treffen. Beide Fanlager begegneten sich in der Vergangenheit immer feindschaftlich. Daher ist die Begegnung polizeilich als "Risikospiel" eingestuft.
Die Landes- und Bundespolizei werden jedoch alles unternehmen, dass es zu keinen Auseinandersetzungen kommt und die friedfertigen Fans und Fußballzuschauer von den problematischen Fangruppen getrennt werden. Dies gebietet sich im Sinne eines fairen Sports.
Außerdem wurde noch für den frühen Abend, ab 18:00 Uhr, eine Kundgebung am Roßmarkt durch den Islamprediger Pierre Vogel zum Tod von Osama Bin Laden angemeldet. Da die Versammlungsbehörde der Stadt Frankfurt ein Verbot dieser Kundgebung in ihrer originären Zuständigkeit am 5.5.2011 ausgesprochen hat, gilt es gegebenenfalls auch eine Gerichtsentscheidung abzuwarten. Bis zur endgültigen rechtlichen Klärung wird sich die Polizei ebenfalls auf diese Veranstaltung vorsorglich vorbereiten.
Als weitere größere Veranstaltung an diesem Samstag ist noch die "Nacht der Museen" zu nennen, die ebenfalls viele tausend Besucher in die Stadt locken wird.
Daher müssen die Bürger von Frankfurt und die Gäste der Stadt während aller Veranstaltungen teilweise mit Verkehrsbehinderungen für den Fahrzeug- und den Fußgängerverkehr rechnen, insbesondere in der Innenstadt und in den bereits genannten Stadtteilen. Das bezieht den Bereich des Hauptbahnhofs Frankfurt und die sonstigen Bahnhöfe und Haltestellen des öffentlichen Personennahverkehrs mit ein. In dem genannten Zeitfenster aller Veranstaltungen, etwa ab der Mittagszeit bis in die Nachtstunden, werden einige hundert zusätzliche Einsatzkräfte, einschließlich die der Bundespolizei, an den unterschiedlichsten Einsatzörtlichkeiten in der Stadt unterwegs sein, um für maximale Sicherheit zu sorgen.
Durch die größeren Veranstaltungen bedingt, kann es in der Innenstadt, insbesondere im Umfeld der beiden Stadien zu erheblichen Verkehrsbehinderungen kommen. Die Polizei empfiehlt daher Anwohnern und Besuchern, abgestellte Fahrzeuge gegebenenfalls so frühzeitig umzuparken, dass diese gegebenenfalls jederzeit benutzt werden können.
Während der Einsatzdauer muss in Frankfurt a. M. mit einem erhöhten Aufkommen an Polizeifahrzeugen und Aktivitäten von Einsatzkräften, auch mit Sonderrechten, gerechnet werden.
Verkehrskräfte der Polizei werden zwar versuchen den Fahrzeugverkehr rechzeitig ab- oder umzuleiten, zumindest bis zur Schließung der Geschäfte, jedoch muss Jedermann mit Verkehrsbeeinträchtigungen in der Stadt rechnen. Die Polizei wird daher aktuell über die bekannten Radiosender Verkehrsstörungen zeitnah bekannt geben. Grundsätzlich gilt die Empfehlung, möglichst öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen oder weiträumig den Kernbereich der Innenstadt zu umfahren.
(Jürgen Linker, 069-75582100)
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