Polizeipräsidium Frankfurt am Main

POL-F: 050405 – 0330 Besser als im Krimi: In weniger als drei Stunden sieben Fälle aufgeklärt

05.04.2005 – 13:01

Frankfurt (ots)

050405 – 0330 Besser als im Krimi: In weniger
als drei Stunden sieben Fälle aufgeklärt
Das sollen die Fernseh-Kommissare erst einmal nachmachen:
Beamte der Kripo, des 10., 16. und 17. Reviers sowie Zivilfahnder
des Soko Süd, alle tatkräftig unterstützt von ihren Kollegen in der
Einsatzzentrale, klärten am Montagnachmittag im Zuge einer
gemeinsamen Fahndung innerhalb von 170 Minuten nicht weniger als
sieben Fälle auf. Und wie es sich für einen richtigen Fahndungserfolg
gehört, stand am Ende die Festnahme des Tatverdächtigen und dessen
umfassendes Geständnis.
Die Chronologie:
Gegen 13.20 Uhr werden zwei Zivilfahnder in der Straße An der
Schwarzbachmühle auf einen am Straßenrand parkenden Opel Vectra mit
Kaiserlauterer Kennzeichen aufmerksam. Ihr kriminalistisches Gespür
sagt ihnen „Die beiden müssen wir überprüfen!“
Der am Steuer des Wagens sitzende Mann verfügt offenbar über ein
ähnlich feines Gespür, das ihm signalisiert „Achtung! Da kommt
Polizei in Zivil! Jetzt nur weg von hier!“. Er startet den Wagen und
rast in westliche Richtung davon.
Die Beamten fühlen sich bestätigt. Sie lösen eine Fahndung nach
dem Wagen aus. Auch der Polizeicomputer gibt ihnen Recht: die am
Vectra angebrachten Kennzeichen sind als gestohlen registriert. Die
Fahndung läuft an.
Wenig später findet eine Streife den Fluchtwagen. Er steht
verlassen an der Ecke Am Börnchen / Im Hirschländchen. Unweit des
Wagens stellen Beamte kurz darauf den flüchtigen Beifahrer Karsten P.
(31). Er versichert, nichts angestellt zu haben. Den Fahrer des Opel
Vectra, Francesco, kenne er nur flüchtig. Der habe ihn doch vorhin
nur nach Hause fahren wollen. Als dann der Zivilwagen auf sie zukam,
so Karsten P., habe Francesco auf einmal „panische Angst“ bekommen
und sei losgerast.
Nicht ganz zu Unrecht, wie sich jetzt herausstellt, denn auch der
Opel Vectra ist als gestohlen gemeldet. Und im Wageninnern finden die
Beamten einige Gramm Kokain, ein Crack-Steinchen, diverses Werkzeug
und – zu ihrer besonderen Freude – eine Herrenjacke, in dessen
Innentasche ein Reisepass steckt:
Francescos Reisepass!
Der Wagen wird sichergestellt, Karsten P. mit aufs Revier genommen
und zur Sache vernommen. Bereitwillig gibt er Auskunft, schließlich
habe er ja nichts Verbotenes getan. Im Gegenteil. Und über die Gründe
von Francescos plötzlicher Flucht wisse er „nichts“.
Unterbrochen wird die Vernehmung dann durch hartnäckiges Klingeln
von Karstens Handy. Die Beamten vermuten, das könne doch nur
Francesco sein. Und tatsächlich, er ist es. Und er verrät im
Gespräch, das die Beamten dem kooperierenden Karsten gestatten, auch
seinen derzeitigen Aufenthaltsort: „Bin gerade an der Schwanheimer
Staustufe.“
Dort tauchten wenig später auch Zivilkräfte des Sonderkommandos
Süd auf. Und trotz nochmaliger kurzer Flucht mit einem eben erst
gestohlenen Mountainbike kommt er dieses Mal nur bis zur
Manderscheider Straße.
Dort klicken gegen 16.10 Uhr die Handschellen.
Auf dem Revier gibt der wegen Eigentums- und Drogendelikten
bereits polizeibekannte und derzeit wohnsitzlose Francesco A. jetzt
zu, den Wagen und die Kennzeichen gestohlen zu haben, unter
Drogeneinfluss damit gefahren zu sein. „Ja, ohne Fahrerlaubnis“, denn
eine solche besitze er gar nicht. Und später werde er sich dann
vielleicht auch noch einmal über seinen Anwalt zur Sache vernehmen
lassen...
Während Karsten P. mangels dringendem Tatverdacht nach Abschluss
der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt werden
muss, liegen bei Francesco A. nach Einschätzung der Ermittler
durchaus einen U-Haftbefehl begründende Umstände vor. Er wird dem
Haftrichter überstellt.
Und - ohne den eingangs erwähnten Fahndungserfolg der Polizei
schmälern zu wollen – irgendwie  (das müssen sogar die beteiligten
Ermittler „neidlos“ anerkennen) haben Karsten und Francesco ja auch
einen nicht gerade unerheblichen Aufklärungsbeitrag geleistet.
(Manfred Feist/-82117)
Bereitschaftsdienst: Franz Winkler, Tel. 06182-60915 oder 0172-
6709290.
ots-Originaltext: Pressestelle Polizei Frankfurt

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Telefon: 069 / 755 82 110
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