FW-E: Noch 30 Stunden bis zur WM, Essener Brandschützer stehen bereit
Essen (ots)
Mitte, Eiserne Hand 45, 8. Juni 2006
"Jetzt wird nicht mehr geplant, sondern nur noch gehandelt". Mit diesen Worten eröffnete Thomas Lembeck, stellvertretender Amtsleiter der Essener Feuerwehr, heute Vormittag die abschließende Besprechung zur Fußball WM 2006. Die seit Monaten andauernden Vorbereitungen, Absprachen und Planungen mit der Bezirksregierung, den Hilfsorganisationen und der Freiwilligen Feuerwehr sind abgeschlossen. "Wir sind auf alle Eventualitäten eingestellt", meinte Lembeck weiter. Die kommenden Wochen stehen auch in Essen ganz im Zeichen des runden Leders. Eines vorweg: Alle Aufgaben werden mit zusätzlichem Personal und Freiwilligen Kräften abgedeckt, die Sicherheit im Stadtgebiet wird in keiner Weise beeinträchtigt. Vorsorglich sind sogar fünf zusätzliche Rettungswagen mit Feuerwehr-Personal rund um die Uhr besetzt.
Auf der Grundlage eines innenministeriellen Erlasses vom 5.5.2006 übernehmen die Essener Brandschützer während der Fußball-WM 2006 folgende Aufgaben: - Generell gilt vier Stunden vor Beginn und vier Stunden nach Abpfiff eines Spieles für die Helfer erhöhte Alarmbereitschaft. Im Bedarfsfall ist so schnelle Hilfe garantiert. - Bei allen Spielen in Gelsenkirchen steht in Essen ein Behandlungsplatz für 50 Patienten innerhalb einer dreiviertel Stunde nach Anforderung bereit zum Abmarsch in die Nachbarstadt. Dazu werden 135 Kräfte (Berufsfeuerwehr, Freiwilliger Feuerwehr, Hilfsorganisationen) und 25 Fahrzeuge bewegt. Zur Erinnerung: Ein solcher Platz ist bereits im Februar diesen Jahres in der Messe Essen probehalber aufgebaut worden. - Für die Begegnungen in Dortmund wird sich ein Essener Lösch-Rettungsfahrzeug mit zwei Mann Besatzung in der unmittelbaren Nähe des Stadions aufhalten. Das dritte erforderliche Besatzungsmitglied stellt die Dortmunder Feuerwehr zur Verfügung. Zusätzlich befindet sich in Essen eine Transporteinheit für den Abtransport von Verletzten in Bereitschaft. Auch diese 52 Kräfte (rekrutiert aus Feuerwehr Essen, Feuerwehr Duisburg und Hilfsorganisationen) stehen mit insgesamt 23 Fahrzeugen ebenfalls eine dreiviertel Stunde nach Alarmierung abmarschbereit zur Verfügung. - Die gleiche Einheit wird für die Spiele in Köln benötigt. Wegen der größeren Entfernung fahren die Helfer allerdings tatsächlich nach Köln und treffen sich dort mit anderen Einheiten in einem so genannten Bereitstellungsraum. So wird auch für Köln ein, falls erforderlich, rascher Transport von verletzten oder kranken Personen garantiert. - Betrieb einer WM-Leistelle als Meldekopf für den Regierungsbezirk Düsseldorf, mit drei Kräften rund um die Uhr besetzt. Diese zusätzliche Leitstelle ist in separaten Räumen untergebracht und mit eigener Technik ausgestattet. Somit wird das "normale Tagesgeschäft" nicht gestört. - Übernahme der Führung der Bereitschaft II (Mülheim, Essen, Oberhausen) oder Abteilungsführung der Abteilung Bezirk Düsseldorf. Dies kommt allerdings nur auf Anforderung im Realfall zum tragen. Weitere Spezialaufgaben wie der Transport von medizinischem Material und Gerät oder die Mitarbeit in der Personenauskunftsstelle in Köln zu bestimmten Terminen runden das breit gefächerte Leistungspaket ab. Alle genannten Aufgaben sind bis ins Detail geplant und mit allen Beteiligten abgesprochen. Und, wie bereits erwähnt, wir sind auf alles vorbereitet. Denn darin sind wir jetzt schon Weltmeister! (MF)
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