Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden
POL-HOL: Gemarkung Eschershausen: Gefährliche Gift-Köder vermutlich gebeiztes Mischsaatgut - Polizei ermittelt gegen unbekannten Tierquäler -
Hameln (ots)
Nach den Feststellungen des Ausbringens bzw. Verteilens von vermeintlich gefährlichen "Gift-Ködern" vor einigen Tagen im Bereich Eschershausen, führt die Polizeistation Stadtoldendorf derzeit in sechs Fällen polizeiliche Ermittlungen gegen den unbekannten Verursacher. In den letzten Apriltagen wurden auf einigen Grundstücken in Eschershausen sowie einigen Feld-/Wanderwegen verstreute rote Körner entdeckt, die von Hunden gefressen wurden. Die Hunde mussten anschließend zum Teil tierärztlich versorgt werden. Nach den bisherigen Erkenntnissen ist bisher aber kein Hund daran verendet. Erste Befürchtungen der Hundehalter, dass irgendein Hundehasser verbotenerweise vergiftete Köderstoffe bspw. zur Rattenbekämpfung ausgestreut habe, bestätigten sich nicht. Vielmehr geht die Polizei in Stadtoldendorf derzeit davon aus, dass es sich bei den verstreuten Körnern um so genanntes gebeiztes Mischsaatgut handelt. Nach vorliegenden Informationen spricht die rosarote Färbung der Körner für eine Behandlung mit Petiziden. Solches Saatgut soll in der Landwirtschaft - im Ackerboden eingearbeitet - eine Bekämpfung von Kulturschädlingen (Unkrautwuchs) ermöglichen. Eine beabsichtigte Schutzfunktion für Lebewesen soll sich dabei aus dem Versetzen von Bitterstoffen ergeben, um Tiere vom Verzehr abzuhalten. Offensichtlich haben diese Bitterstoffe aber nicht gänzlich verhindert, dass Hunde davon gefressen haben. Das Veterinäramt des Landkreises Holzminden ist über die Vorfälle informiert.
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