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Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden

POL-HOL: Polizei, eBay und Versandhandel gegen Internet Kriminalität: Internet-Betrügereien auf hohem Niveau - Polizei: Verbraucher sind häufig zu sorglos im "Netz" unterwegs -

Holzminden (ots)

Der Verkauf von Waren über das Internet nahm
nach Angaben des deutschen Versandhandels im vergangenen Jahr um 36% 
Prozent zu. Aber nicht nur die Prozentzahlen des Verkaufs über die 
Internetplattform stiegen stark an, sondern auch die des Waren- und 
Kreditbetruges. Ein erheblicher Teil der betrügerischen Geschäfte 
geht dabei auf das Internet zurück, die knapp die Hälfte aller Fälle 
ausmachen.
Steigende Betrugszahlen auch im LK Holzminden
Allein im Landkreis Holzminden kam es im Jahr 2003 zu 86, im Jahr 
2004 zu 103 Fällen und im Jahr 2005 zu etwa 150 Fällen (die genaue 
Zahl ist noch nicht ausgewertet), in denen Bewohner unseres 
Landkreises geschädigt und aus diesem Grunde Anzeigen wegen Betruges 
auf den Polizeidienststellen des Landkreises erstattet haben.
Um gezielt gegen diese Internetbetrügereien vorzugehen, hat die 
Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes jetzt in 
Kooperation mit dem Internetauktionshaus eBay und dem Bundesverband 
des Deutschen Versandhandels im Internet unter 
www.polizei-beratung.de praktische Hinweise und Tipps für Verbraucher
und Anbieter eingestellt.
Zehn goldene Regeln
Der Sachbearbeiter für Prävention im Hause des 
Polizeikommissariats Holzminden, Kriminalhauptkommissar Alfred Sauer,
hat in diesem Zusammenhang die nachfolgend genannten zehn Regeln in 
geraffter Form hier nochmals zusammen gefasst und möchte sie den 
zahlreichen Internetnutzern "wärmstens zur Beachtung ans Herz legen".
Ø	Informieren sie sich gut über ihren Geschäftspartner
Ø	Achten sie bei gewerblichen Händlern auf die so genannte 
Anbietertransparenz und vergewissern sie sich, dass bestimmte 
Kriterien (z.B. Identität / Anschrift des Anbieters / 
Warenbeschreibung und Preise der Ware / Zahlungsmodalitäten auf den 
Seiten des Internet-Shops oder der Auktion leicht auffindbar sind.
Ø	Prüfen sie insbesondere solche Angebote ganz genau, bei denen sie 
in finanzielle Vorleistung treten müssen.
Ø	Informieren sie sich über eventuelle Risiken.
Ø	Achten sie auf ihr Rückgaberecht. Nach den Vorschriften für 
Fernabsatzverträge kann ein Kaufvertrag, der zwischen einem 
gewerblichen Händler mit einem Verbraucher abgeschlossen wurde, 
innerhalb von zwei Wochen widerrufen oder die Ware zurück gegeben 
werden.
Ø	Die Zwei-Wochen-Frist beginnt, nachdem dem Verbraucher die 
Belehrung über sein Widerrufsrecht zugegangen ist bzw. wenn er die 
Ware zu Hause erhalten hat, ansonsten verlängert sich die Frist auf 
sechs Monate.
Ø	Achten sie auf die Bezahlungsmöglichkeiten des Online-Geschäfts.
Geben sie der Zahlung per Rechnung, Überweisung oder Bankeinzug den 
Vorzug vor Kreditkartenzahlung oder Nachnahme.
Ø	Informieren sie sich über Zusatzkosten. Lediglich die genauen 
Versandkosten müssen durch den Anbieter immer genannt werden.
Ø	Achten sie auf technische Sicherheit, der Anbieter sollte eine 
verschlüsselte Datenübertragung ermöglichen.
Ø	Tritt trotz aller Bemühungen ein Schadensfall ein, zeigen sie 
den Sachverhalt sofort bei der Polizei an.
"Pishing" - Gefahr bei Online-Bankgeschäften
Eine weitere große Gefahr ist das "Pishing" (aus Password und 
fishing = Abfischen von Passwörtern). Hier haben es die Kriminellen -
so Kriminalhauptkommissar Alfred Sauer - auf Passwörter abgesehen. 
Mit betrügerischen E-Mails lenken sie die Anwender auf gefälschte 
Webseiten, um an ihre Zugangsdaten von Bank- und eBay-Konten zu 
gelangen.
Sobald der Verdacht von "Pishing" besteht, wird geraten, den 
Online-Zugang für das betroffene Konto sofort zu sperren. Damit es 
gar nicht erst so weit kommt, empfiehlt der Präventioner Alfred 
Sauer, zunächst für die Basissicherheit beim Surfen durchs Netz zu 
sorgen und einen Virenscanner mit Echtheitsschutz zu installieren 
sowie eine Firewall zu aktivieren. Diese Programme können kostenlos 
aus dem Internet heruntergeladen werden und sind leicht zu bedienen.

Rückfragen bitte an:

Polizeikommissariat Holzminden
August-Wilhelm Winsmann
Telefon: (0 55 31) 9 58-1 22
Fax: (0 55 31) 9 58-1 50
E-Mail: auwi.winsmann@polizei.niedersachsen.de

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