Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (271) Angeschossener Polizeibeamter befindet sich erfreulicherweise auf dem Wege der Besserung - die polizeilichen Ermittlungen sind abgeschlossen.
10.02.2009 – 13:04
Lauf (ots)
Wie mit Meldung Nr. 17 vom 03.01.2009 und Nr. 25 vom 05.01.2009 berichtet, hat eine junge Polizeibeamtin (25), Angehörige der Polizeiinspektion Lauf, Landkreis Nürnberger Land, am 03.01.2009 in ihrer Dienststelle Beziehungsprobleme auf tragische Weise beendet. Sie schoss zunächst auf ihren 30-jährigen Lebensgefährten (ebenfalls Polizeibeamter) und tötete sich anschließend selbst.
Der 30-jährige Polizeibeamte hatte einen Durchschuss im Hals-/Kopfbereich sowie einen Durchschuss an der rechten Hand erlitten, da er zum Zeitpunkt der Schussabgabe seitlich auf dem Boden sitzend seinen Kopf in die Hände gestützt hatte. Er war unmittelbar nach der Tat in eine Erlanger Klinik eingeliefert und zunächst in ein künstliches Koma versetzt worden. Dank der umfassenden ärztlichen Betreuung entwickelte sich sein Gesundheitszustand zunehmend positiv, so dass der Beamte Mitte vorletzter Woche aus dem stationären Krankenhausaufenthalt entlassen werden konnte. Er befindet sich seither in einer Reha-Klinik. Neben der medizinischen Versorgung ist auch weiterhin eine psychologische Betreuung gewährleistet.
Inzwischen konnte der 30-Jährige, der sich an den Tathergang erinnern kann, von Beamten der Kriminalpolizeiinspektion Schwabach abschließend vernommen werden. Laut seinen Angaben wurde er von seiner 25-jährigen ehemaligen Lebensgefährtin nahezu während des gesamten Zeitraumes mit der Waffe bedroht, ohne dass er dies nach außen hätte kommunizieren können. In stundenlangen Gesprächen sei immer wieder die Trennungsproblematik besprochen worden. Weshalb es letztendlich am 03.01.2009, gegen 14.30, zu der Schussabgabe durch die 25-jährige Polizeibeamtin kam, kann sich der verletzte Polizeibeamte selbst nicht erklären. Er hatte zu keinem Zeitpunkt versucht, der Kollegin die Waffe zu entwenden. Dies war allein schon durch die räumliche Trennung (zwei Schreibtische standen dazwischen) nicht möglich.
Die 25-jährige Polizeibeamtin starb durch einen Schuss in den Kopf, den sie sich in Suizidabsicht mit ihrer Dienstwaffe selbst beigebracht hat. Das ergab das vorliegende Obduktionsergebnis. Es steht im Einklang mit den Ermittlungen der Kriminalpolizeiinspektion Schwabach. Die Hintergründe für die Kurzschlusshandlung der 25-Jährigen dürften in der vorausgegangenen Trennung von ihrem 30-jährigen Lebensgefährten liegen. Die polizeilichen Ermittlungen sind abgeschlossen.
Elke Schönwald/hu
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