Mittelfranken (ots)

In den Abendstunden des 11.05.2010 gingen schwere Gewitter, zum Teil mit Hagelschlag begleitet, über Mittelfranken nieder.

Die Einsatzzentrale Mittelfranken verzeichnete zwischen 21:15 Uhr und 22:30 Uhr ca. 200 Einsätze mit Bezug zu der Schlechtwetterfront. In den allermeisten Fällen waren überspülte Straßen, vollgelaufene Keller oder hochgedrückte Gullydeckel der Grund für das Anrücken der Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr. In einigen Fällen lagen auch Äste bzw. Bäume auf den Fahrbahnen und mussten beseitigt werden. Nach den bisherigen Erkenntnissen wurde bei den Unwettern niemand verletzt.

Kurz vor 22:00 Uhr schlug in Gunzenhausen-Schlungenhof der Blitz an einer Tankstelle ein. Dadurch wurde die Tankanlagenelektronik außer Betrieb gesetzt. Die Freiwillige Feuerwehr suchte das Gelände mittels Wärmebildkamera nach eventuellen Glutnestern ab. Glücklicherweise bestand zu keinem Zeitpunkt Brandgefahr. Kurz nach 22:00 Uhr kontrollierte der Inhaber eines Holz verarbeitenden Betriebes in Dietenhofen (Lkr. Ansbach) seinen Betrieb und musste feststellen, dass vermutlich durch einen Blitzeinschlag die Schall- und Wärmeisolierung eines Holzverschlages zu glimmen begonnen hatte. Die alarmierte Feuerwehr konnte ein Übergreifen des Brandes auf den angrenzenden Holzspänebunker verhindern.

Im Stadtgebiet Fürth mussten insgesamt 5 Pkw aus überfluteten Unterführungen gezogen werden, die dort mit Motorschaden steckengeblieben waren. Die Schwabacher Straße musste ca. eine halbe Stunden auf Höhe der Kaiserstraße total gesperrt werden, nachdem starker Wind Baustoffe einer angrenzenden Baustelle über die Fahrbahn verteilt hatte. Die Berufsfeuerwehr Fürth konnte mit tatkräftiger Unterstützung von Verkehrsteilnehmern und Anwohnern die Straße wieder räumen. Die Berufsfeuerwehr Fürth war mit ca. 70 Einsätzen im Stadtgebiet eingebunden. Polizeilicherseits waren im Ballungsraum Nürnberg-Fürth ca. 50 Einsätze im Zusammenhang mit den Unwettern zu verzeichnen.

Die Höhe entstandener Sachschäden stehen zurzeit noch nicht fest. Die Reinigungsarbeiten dauern zum Teil noch an.

Michael Sporrer/hu