Feuchtwangen (ots)

Vergangenen Donnerstag (22.07.2010) spähten Unbekannte erneut die Daten von zwei Online-Bankingnutzern aus. Sie hatten nach Aufforderung eine Transaktionsnummer eingegeben.

In einem Fall traf es eine 27-jährige Frau, die nach Befüllen ihrer Überweisungsmaske durch eine Fehlermeldung aufgefordert worden war, erneut eine Transaktionsnummer (TAN) einzugeben. Dieser Aufforderung kam sie nach. Bei der späteren Durchsicht ihrer Kontoumsätze musste sie dann feststellen, dass fast 5.000 Euro unberechtigt nach England überwiesen worden waren.

Im zweiten Fall wurde ein 58-Jähriger Opfer der Unbekannten. Während des Online-Bankings wurde er "aus Sicherheitsgründen" aufgefordert, eine ganz bestimmt TAN aus seiner Liste einzugeben. Die Täter hatten hier Glück, da diese Transaktionsnummer noch nicht von dem späteren Geschädigten benutzt worden war. Hier wurden 4.500 Euro nach England überwiesen.

In beiden Fällen füllte im Hintergrund ein Schadprogramm unbemerkt von den Nutzern ein Überweisungsformular aus und veranlasste so bei dem jeweiligen Kreditinstitut eine Auslandsüberweisung.

In diesem Zusammenhang weist die Kriminalpolizeiinspektion Ansbach erneut darauf hin, dass niemals von Banken bzw. von anderer Stelle (auch nicht von Behörden) eine solche TAN-Abfrage erfolgt.

Im Zweifelsfall sollte immer zuerst mit dem Kreditinstitut Rücksprache gehalten werden. Im Falle des 58-jährigen Landkreisbewohners kam hinzu, dass nach einer ganz speziellen TAN gefragt worden war. Hierbei gingen die Täter bewusst das Risiko ein, dass einige Opfer den Betrug bemerken, da sie die TAN bereits verwendet haben. Aber auf Grund der Vielzahl der so generierten elektronischen Fehlermeldungen wird dies in Kauf genommen, zumal manchen Bankkunden so die Anfrage "berechtigt" erscheint.

Robert Schmitt/n