Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (613)Nachtrag zur Veranstaltungslage 01.05.03 in Nürnberg - zur Meldung Nr. 611
Nürnberg (ots)
Nach dem Ende des friedlichen Aufzuges des linken Spektrums begaben sich die Teilnehmer zum Straßenfest in der Müllner Str. Etwa eine Stunde später versuchte eine Gruppe von anfangs ca. 30 Punkern, durch verschiedene Aktionen, die aus Deeskalationsgründen zeitweise nur mit wenigen Kräften vor Ort präsente Polizei zu provozieren. Sie setzten sich u.a. in die Fahrbahn der Fürther Str., um den Verkehr zu behindern. Währenddessen wurden von anderen Personen vereinzelt Flaschen auf die Fahrbahn geworfen. Die mittlerweile verstärkten Einsatzkräfte der Polizei versuchten, durch geduldiges Zureden die Gruppe zum Verlassen der Fahrbahn zu bewegen, was zum großen Teil auch gelang. Knapp die Hälfte blieb jedoch auf der Fahrbahn sitzen, weshalb die Polizeibeamten nach Androhung der Anwendung des unmittelbaren Zwanges diese Personen nach und nach auf den Bürgersteig trugen. Aufgrund dieser polizeilichen Aktion rotteten sich etwa 80 Punker zusammen und bewarfen die Einsatzkräfte massiv mit Glasflaschen und Bierdosen. Während dieser Aktion wurde einer der Punker von einer Glasflasche am Kopf getroffen und musste aufgrund einer Kopfplatzwunde ärztlich versorgt werden. Das unfriedliche Ablaufgeschehen wurde dokumentiert. Um die Fortsetzung dieser Aktionen zu verhindern und um weitere Personen- bzw. Sachschäden zu verhindern, entschloss sich die Einsatzleitung der Polizei, eine größere Gruppe aggressiver Punker von den Unbeteiligten abzudrängen und zu umstellen. Im Anschluss daran wurden 39 überwiegend jugendliche Personen wegen des Verdachtes verschiedener Straftaten vorläufig festgenommen und zum Polizeipräsidium Mittelfranken verbracht. Währenddessen drohte die Situation kurzzeitig zu eskalieren, da aus dem Kreis der Teilnehmer des Straßenfestes mehr und mehr Personen die polizeiliche Präsenz zum Anlass für aggressive Verbalattacken nahmen. Durch besonnenes Verhalten der Einsatzkräfte konnte die aufgeheizte Lage wieder langsam beruhigt werden.
Eine Gruppe von ca. 50 überwiegend Punker versammelte sich gegen 16.45 Uhr aufgrund der polizeilichen Freiheitsentziehungen vor dem Eingang der Polizeiinspektion Mitte, um auf die Freilassung ihrer Gruppenmitglieder zu warten. Bis 18.00 Uhr konnten die strafunmündigen und weiblichen Festgenommenen wieder auf freien Fuß gesetzt werden, was auch die Lage vor dem PP-Gebäude beruhigte. Im Laufe des Nachmittags wurden weitere vier Personen wegen verschiedener Einzeldelikte festgenommen. Bis 20.30 Uhr konnte auch der letzte der Festgenommenen aus dem Polizeigewahrsam entlassen werden.
Bei den vorläufig Festgenommenen handelt es sich um Personen im Alter zwischen 13 (2 Jungen) und 39 Jahren, die überwiegend aus Mittelfranken stammen.
Die Behinderungen im Bereich der Fürther Straße dauerten noch bis ca. 21.00 Uhr an, was unter anderem darauf zurückzuführen war, dass begonnene Reinigungsversuche der scherbenübersäten Fahrbahn wiederholt behindert und dadurch erheblich verzögert wurden.
Im Einsatzgeschehen wurden keine Polizeibeamten verletzt.
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