Bundespolizeidirektion München

Bundespolizeidirektion München: Stehengelassener Koffer bringt Portugiesen ins Gefängnis -Bundespolizisten nehmen gesuchten 48-Jährigen am Münchner Flughafen fest-

09.08.2018 – 09:27

Flughafen München (ots)

Wie der Zufall so spielt. Die Justiz in Hamburg suchte schon seit fast vier Jahren mit Haftbefehl nach ihm. Gestern (8. August) hat sich ein Portugiese dann praktisch selbst gestellt. Bundespolizisten waren gerade dabei, ein herrenloses Gepäckstück zu inspizieren, als der 48-Jährige sich als Besitzer des Trolleys zu erkennen gab. Also haben die Polizisten nach dem Koffer auch den Mann überprüft und dabei eine Fahndungsnotiz der Staatsanwaltschaft Hamburg entdeckt. Seine Unachtsamkeit brachte dem Portugiesen zum Schluss einen 40-tägigen Gefängnisaufenthalt ein - und das wegen 200 Euro, die er nicht bezahlen konnte.

Der in Paris geborene Mann war bereits im April 2014 vom Amtsgericht Hamburg wegen vorsätzlichen Fahrens ohne Fahrerlaubnis in Tateinheit mit vorsätzlichen Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz verurteilt worden. Der Amtsrichter hatte eine Geldstrafe von 200 Euro oder ersatzweise 40 Tage Haft gegen den 48-Jährigen verhängt. Da der Verurteilte den Richterspruch offensichtlich ebenso wenig ernst genommen hatte wie zuvor die Verkehrsregeln, schrieb ihn die Staatsanwaltschaft in der Hansestadt im Dezember 2014 mit Vollstreckungshaftbefehl zur Festnahme aus.

Gestern wurde dem Gesuchten dann seine Unachtsamkeit am Münchner Flughafen zum Verhängnis. Er hatte nämlich wieder einmal offizielle Verhaltenshinweise ignoriert und im Terminal 2 seinen Trolley unbeaufsichtigt stehen gelassen. Also musste die Bundespolizei anrücken, den Bereich absperren und das herrenlose Gepäckstück überprüfen. Noch während die Bundesbeamten mit dem Gepäckstück beschäftigt waren, kam der Portugiese zum Ort des Geschehens zurück. Er sprach die Polizisten an und gab sich als Besitzer des im Fokus stehenden Objekts zu erkennen. Die Bundespolizisten überprüften folglich nicht nur das Gepäckstück, sondern auch dessen Besitzer. Dabei stellten die Beamten dann auch schnell fest, dass ihnen der Zufall einen gesuchten Straftäter zugespielt hat, und nahmen den 48-Jährigen fest.

Nachdem der Portugiese sich mehr oder weniger eh schon freiwillig gestellt hatte, kam es für den Mann noch schlimmer. Die Justiz in Norddeutschland wollte 200 Euro von dem Verurteilten haben. Dieser konnte den Betrag aber nicht bezahlen und muss jetzt den Rest des Sommers in der Münchner Justizvollzugsanstalt verbringen.

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Christian Köglmeier
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