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BKA: GEMEINSAME PRESSEERKLÄRUNG BKA, BFV, ZMD UND DITIB: Sicherheitsbehörden und Vertreter der Muslime in Deutschland beschließen Konzept über vertrauensbildende Maßnahmen

Wiesbaden (ots)

Der Präsident des Bundeskriminalamtes (BKA) Jörg
Ziercke, der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) 
Heinz Fromm, der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime in 
Deutschland (ZMD) Nadeem Elyas, der Dialogbeauftragte der 
Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion e. V. (DITIB) 
Bekir Alboga und leitende Vertreter der Sicherheitsbehörden aus den 
Ländern haben heute ein Konzept verabschiedet, das zur weiteren 
Stärkung des Vertrauens zwischen diesen beiden islamischen Verbänden 
und den Sicherheitsbehörden in Deutschland beitragen soll.
Die beiden islamischen Dachorganisationen bekräftigen hierin ihre 
Bereitschaft, beim Schutz der gesamten in Deutschland lebenden 
Bevölkerung vor den Gefahren des internationalen Terrorismus 
mitzuwirken.
Das Konzept enthält konkrete Vorschläge für ein Zusammenwirken auf 
Bundes-, Landes-, und - soweit möglich - auch auf lokaler Ebene. 
Unter anderem wurde Folgendes vereinbart:
- Eine möglichst flächendeckende Benennung fester "Ansprechpartner 
zur Förderung des Vertrauens", um auf diese Weise einen beständigen 
Dialog zwischen muslimischen Organisationen und Sicherheitsbehörden 
zu erreichen;
- Organisation und Durchführung von regionalen Vortrags- und 
Informationsveranstaltungen, in denen interessierte Muslime und 
Mitarbeiter der Sicherheitsbehörden in einen unmittelbaren Dialog 
über ihre jeweiligen Anliegen treten können;
- Bereitstellung und Verteilung von geeignetem Informationsmaterial 
(durch Sicherheitsbehörden und muslimische Verbände), zu einem 
späteren Zeitpunkt ggf. gemeinsame Erstellung von Materialien;
- Intensivierung der Aus- und Fortbildung von Bediensteten der 
Sicherheitsbehörden, um sie besser auf den Dialog mit den islamischen
Gemeinden vorzubereiten (Förderung der interkulturellen Kompetenz);
- Verdeutlichung der internen Präventionsarbeit von ZMD und DITIB:
Imame/Vorbeter und Gemeindevorsitzende beider Dachverbände werden 
weiterhin aus ihrer religiösen Grundüberzeugung heraus deutlich 
Stellung beziehen gegen die Anwendung von Gewalt (z. B. durch 
Selbstmordanschläge) und die Zerstörung jeglichen Lebens. Zudem 
werden sie alle ihre Möglichkeiten ausnutzen, um gegen extremistisch 
motivierte
Agitatoren und Radikalisierungstendenzen in Moscheen oder anderen 
muslimischen Einrichtungen vorzugehen.
Die heutige Gesprächsrunde fand - wie schon das erste Treffen Ende
September (Pressemeldung vom 22.09.05) - erneut in einer offenen und 
konstruktiven Atmosphäre statt.
Die Teilnehmer kamen überein, die Gespräche im nächsten Jahr 
fortzusetzen.

Rückfragen bitte an:

Bundeskriminalamt
Pressestelle

Telefon: 0611-551 2331
Fax: 0611-551 2323
www.bka.de

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