Göttingen (ots)

GÖTTINGEN (ok/ml) - Über 30 Cybercrime-Ermittler haben sich am Dienstag (08.12.15) bei der Polizeiinspektion Göttingen zu einer interdisziplinären Dienstbesprechung getroffen.

Dieses Jahr fand das Treffen erstmalig im weihnachtlichen Rahmen als "Cybercrime Christmas Convention" statt. Gerade in der Weihnachtszeit sind auch die Internetkriminellen sehr aktiv.

Fünf Staatsanwälte der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internet-Kriminalität in Göttingen sowie rund 30 Cybercrime-Ermittler der Polizei aus Göttingen, Braunschweig, Duderstadt, Hann. Münden, Goslar, Salzgitter, Hildesheim, Northeim und Osterode waren anwesend.

Gemeinsam eingeladen hatten Oberstaatsanwalt Frank-Michael Laue, der Leiter der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internet-Kriminalität der Staatsanwaltschaft Göttingen, sowie der Leiter des Kommissariats 3.2 Cybercrime der Polizeiinspektion Göttingen, Kriminalhauptkommissar Oliver Knabe.

Beide Cybercrime-Einheiten bestehen jetzt schon seit vier Jahren. Die Zentralstelle zur Bekämpfung der Internet-Kriminalität der Staatsanwaltschaft Göttingen ist zuständig für die Landgerichtsbezirke Göttingen und Braunschweig, einem Gebiet mit ca. 1,5 Millionen Einwohnern.

Kriminalhauptkommissar Knabe (Foto): "Es haben sich gewachsene Strukturen entwickelt, welche eng miteinander verzahnt sind. Die räumliche Nähe ist ein entscheidender Standortvorteil, wir können schnell reagieren, wenn die Zeit drängt (...)". Er stellte die Spezialabteilung der Göttinger Polizei, das Kommissariat 3.2 Cybercrime, vor, welches mittlerweile vier Kolleginnen und vier Kollegen umfasst. Darüber hinaus erläuterte er neue Bedrohungsszenarien im Internet, die hohe reale Schäden verursachen. In diesem Zusammenhang hob er die Wichtigkeit von Kooperationen mit wissenschaftlichen Einrichtungen hervor, insbesondere in der Universitätsstadt Göttingen.

Oberstaatsanwalt Laue gab einen Überblick über die erfolgreich geführten bzw. zurzeit anhängigen Strafverfahren. Er endete mit einem Ausblick auf 2016: "...auch in diesem Jahr wartet erneut sehr viel Arbeit auf uns."

Im Interesse einer schnellen und effizienten Netzwerkbildung präsentierten die Ermittler ihren Kollegen ihre jeweiligen Dienstbereiche und Arbeitsweisen.

Zur Unterstützung der Kriminalitätsbekämpfung im Internet sucht das Landeskriminalamt Niedersachsen für verschiedene Dienstorte, u.a. Göttingen, Braunschweig und Hildesheim, zurzeit 22 IT-Spezialisten, die ein einschlägiges Studium der Informationstechnologie (z.B. Informatik) erfolgreich abgeschlossen haben. "Diese IT-Spezialisten werden eine deutliche Verstärkung für die Cybercrime-Ermittler bedeuten, da mit deren Expertise noch tiefer in die Fallbearbeitung eingestiegen werden kann", so Knabe.

Hinweis auf die Stellenausschreibung vom 04.12.2015:

http://www.lka.polizei-nds.de/a/stellenangebote/it-spezialistinnen-und-it-sp%20ezialisten-cybercrime-111102.html