GP JOULE versorgt Airbus Helicopters per Direktleitung mit grünem Strom
Der Energiepark Donauried wurde in Betrieb genommen: Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert spricht von einem Projekt mit Vorbildcharakter
Buttenwiesen/Tapfheim, 17. Februar 2023
In Donauwörth (Landkreis Donau-Ries) fertigt Airbus Helicopters Hubschrauber und Flugzeugtüren ab sofort mit klimaneutralem Sonnenstrom. GP JOULE und die Airbus-Tochter haben dazu einen Stromliefervertrag geschlossen. Die 3,5-Megawatt-Anlage des Energiepark Donauried in Tapfheim versorgt per Direktleitung das nahegelegene Werk. Bei einer Feier auf dem Gelände des Energieparks wurde die Photovoltaik-Anlage symbolisch in Betrieb genommen. Neben Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert waren zahlreiche Bundestags- und Landtagsabgeordnete sowie Landräte und Bürgermeister aus Donauwörth, Dillingen und Augsburg gekommen, um gemeinsam mit den beiden Firmen sowie weiteren Projektbeteiligten diesen Meilenstein zu feiern.
„GP JOULE und Airbus haben hier – insbesondere auch mit dem langfristigen Stromabnahmevertrag – ein vorbildhaftes Projekt auf die Beine gestellt. Es leistet nicht nur einen wertvollen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele, sondern beweist auch, dass die erneuerbaren Energien aus den Kinderschuhen herausgewachsen sind und ohne EEG-Förderung auf dem Markt bestehen können“, sagt Roland Weigert, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie.
Rund 8.000 Module sind auf der 4,6 Hektar großen Fläche installiert. So werden etwa 3,85 Gigawattstunden Strom im Jahr produzieren. Der sogenannte PPA (Power Purchase Agreement) sichert Airbus langfristig stabile, günstige Strompreise und stärkt damit den Unternehmensstandort in Donauwörth. Gleichzeitig spart Airbus so über 1.200 Tonnen an CO2-Emissionen – jedes Jahr.
„Die Inbetriebnahme des Energieparks Hubelschwaige ist ein wichtiger Baustein in Richtung CO2-Reduzierung für den Standort Donauwörth“, sagt Helmut Färber, Standortleiter und Mitglied der Geschäftsführung von Airbus Helicopters.
Das Projekt ist für Airbus Helicopters ein weiterer Schritt in Richtung einer konsequenten Umstellung auf alternative und regenerative Energien und damit ein Beitrag zur Reduzierung des Gasverbrauchs am Standort - regional erzeugt und 100 Prozent regenerativ. Für GP JOULE ist es ein Leuchtturmprojekt mit großer Strahlkraft in die Region.
„PPA-Modelle werden immer häufiger bei uns nachgefragt“, erklärt Heinrich Gärtner, Mitgründer und CTO von GP JOULE: „In Zeiten steigender Energiekosten für fossile Brennstoffe verbunden mit einer vorhersehbaren Erhöhung der CO2-Steuer bietet regional erzeugter Strom aus Solar- und Windenergieanlagen die günstigere Alternative. Ein Direktliefervertrag sichert die Produktion bei kalkulierbaren und zuverlässigen Preisen.“
Land- und Energiewirt Roland Götzfried hat die Fläche vor seinem landwirtschaftlichen Anwesen in Tapfheim für die klimaneutrale Stromerzeugung zur Verfügung gestellt: „Ich engagiere mich seit über 20 Jahren im Bereich der erneuerbaren Energien. Dementsprechend war es nur logisch, zusammen mit GP JOULE und Airbus diesen weiteren Schritt zu gehen und so mitzuhelfen, die Energiewende voranzutreiben.“
Die gut sechs Kilometer lange Leitung, die die Anlage mit dem Mittelspannungsnetz von Airbus Helicopters verbindet, musste dafür einmal die Donau unterirdisch queren. Die Bauarbeiten hatten im März 2022 begonnen, im Herbst waren sie abgeschlossen. GP JOULE hat die Anlage geplant und errichtet und wird nun auch die technische und kaufmännische Betriebsführung übernehmen.
„Die wesentlichen Herausforderungen bestanden darin, die Anlage gemäß den ortstypischen Gegebenheiten im Umfeld der Donau zu planen und zu errichten. Dazu gehörten eine hochwasserangepasste Bauweise des Solarparks und Präzisionsarbeit bei der Verlegung der Kabeltrasse unter der Donau. Darüber hinaus galt es, die komplexen technischen Gegebenheiten im Werksnetz bei der Einbindung der PV-Anlage umzusetzen, damit eine richtlinienkonforme Einspeisung möglich ist“, berichtet Markus Tischer, Projektverantwortlicher bei GP JOULE, der die gute Zusammenarbeit mit allen Beteiligten hervorhebt.
Die Gemeinde Tapfheim hatte sich bereits vor mehreren Jahren zur Projektidee bekannt. Proaktiv hatte Altbürgermeister Karl Malz den Gemeinderat zum Thema informiert und überzeugt. Der Gemeinderat erteilte den nötigen Aufstellungsbeschluss und verlängerte das Baurecht bis zum Zeitpunkt, als die Umsetzung des Projekts auch ohne staatliche Förderung wirtschaftlich darstellbar war. Das Projekt erhält keine EEG- Förderung und trägt sich somit selbst.
Bilder von der feierlichen Eröffnung des Solarparks finden Sie auf www.gp-joule.de/newsroom/pressefotos
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