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"Business Punk"-Interview mit Magnus Carlsen, jüngster Schach-Weltmeister aller Zeiten und Jeans-Model: Wer Muster erkennt und richtig damit umgeht, trifft die richtigen Entscheidungen

Hamburg (ots)

Erkennen von Mustern ist beim Schach essenziell / "Im Allgemeinen bin ich nicht sehr diszipliniert" / Gute Vorbereitung und ein klarer Kopf sind am wichtigsten / Mit Mentor Garri Kasparow habe es einfach nicht funktioniert / Niederlagen machen zornig / Entwicklung des Schachspiels scheint abgeschlossen / Gute Spieler eröffnen immer mit Weiß

Hamburg, 15. November 2011 - Muster spielen beim Schach eine essenzielle Rolle: "Wer sie kennt und erkennt und richtig damit umgeht, trifft die richtigen Entscheidungen, weil er den Ausgang weiß", sagt Magnus Carlsen, Schach-Großmeister und Model für die niederländische Jeans-Marke "G-Star", in der aktuellen Ausgabe des Business-Lifestyle-Magazins "Business Punk" (3/2011). Die Gabe, Positionen von Figuren bereits weit im Voraus zu erahnen, haben den 20-jährigen Norweger zum jüngsten Schach-Weltmeister und Weltranglisten-Ersten aller Zeiten gemacht. Dabei gibt er zu: "Im Allgemeinen bin ich nicht sehr diszipliniert. Eigentlich bin ich sogar faul." Eine gute Vorbereitung auf große Turniere und ein klarer Kopf vor wichtigen Partien seien jedoch die Schlüssel zum Erfolg am Schachbrett. Zudem müsse man gerade bei langen Partien mit der eigenen Konzentrationsfähigkeit haushalten können.

Zum Schach kam Carlsen bereits im frühen Kindesalter durch seinen Vater. Allerdings habe er erst mit acht Jahren begonnen, sich wirklich für das Spiel zu interessieren. Heute sagt der 20-Jährige von sich selbst, dass er nicht viel Schach spielt, sondern hauptsächlich alte Partien studiert und Systeme und Eröffnungen lernt. Von einem strikt systematischen Vorgehen hält Carlsen allerdings wenig: "Ich arbeite ungern systematisch. Ich lasse mich lieber von guten Ideen treiben." 2009 hatte der russische Schach-Großmeister und Serien-Weltmeister Garri Kasparow den eigenwilligen Carlsen als Mentor trainiert. Allerdings habe es zwischen den beiden "einfach nicht funktioniert", so Carlsen. "Manchmal nimmt er Dinge zu persönlich. Es gab ein paar Konflikte, er wollte ein paar Dinge für mich entscheiden. Nur: Ich habe auch ein großes Ego."

Niederlagen machen Magnus Carlsen zornig: "Man kann nicht ein Maximalist sein, der immer gewinnen will, und dann cool mit Niederlagen umgehen." Meist suche er dann schnellstmöglich die Revanche. Auch im Internet, wo Carlsen häufig anonym spielt, habe er schon oft verloren. "Aber da tummeln sich auch alle guten Schachspieler." Grundsätzlich sieht der junge Norweger das Schachspiel am Ende seiner Entwicklung angekommen: "Das Rad kann niemand mehr neu erfinden im Schach. Es gibt keine Konzepte mehr, die das Spiel revolutionieren." Anstatt neue Ideen zu finden, sei es für ihn daher wichtiger, sich auf die Ideen der Großmeister zu konzentrieren. Dazu gehört auch die Spieleröffnung mit Weiß: "Weiß hat immer einen Vorteil. Jeder gute Spieler zieht Weiß vor."

Pressekontakt:

Joachim Haack, Sprecher G+J Wirtschaftsmedien
c/o PubliKom Kommunikationsberatung GmbH
Telefon: +49-40-39-92-72-0, Telefax: +49-40-39-92-72-10
E-Mail: jhaack@publikom.com
www.business-punk.com

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