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Berliner Zeitung: Kommentar zu Erdogan und der "Extra 3"-Affäre:

Berlin (ots)

Wenn der Witz erst einmal von der Leine ist, gibt es nur bedingt Möglichkeiten, ihn mit den Mitteln der Diplomatie wieder einzufangen. Das dürfte auch das Ergebnis von Unterredungen sein, zu denen nun einmal mehr der deutsche Botschafter in Ankara einbestellt wurde. Für den türkischen Präsidenten geht es dabei wohl erst in zweiter Linie um die ausführliche Darstellung seiner sehr speziellen Ansichten von Kunst- und Pressefreiheit. Weit wichtiger scheint ihm derzeit die genüssliche Zurschaustellung seiner geopolitischen Bedeutung, die ihn seit der ihm zugewiesenen Schlüsselrolle in der europäischen Flüchtlingsfrage als engen Verbündeten von Bundeskanzlerin Merkel reüssieren lässt.

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