Berliner Zeitung: Kommentar zu Sexismus und #MeToo-Kampagne. Von Christine Dankbar
Berlin (ots)
Die Machenschaften Weinsteins in Hollywood waren ziemlich vielen Leuten bekannt - ohne Konsequenzen. Es gab viel Geraune, Gerüchte und sogar Scherze bei der Oscar-Verleihung über sein Treiben. Doch er hätte seinen Job heute noch, wenn die Schauspielerin Rose McGowan und ihre Kolleginnen nicht seinen Namen genannt hätten. Auch in Deutschland gibt es nun auch immer mehr Frauen, die es preisgeben: #MeToo - ich auch. Das ist mutig! Doch es wird folgenlos bleiben, wenn wir nur abstrakt von Machtstrukturen und Abhängigkeiten sprechen. Sexuelle Belästigung ist ein Straftatbestand, er wird aber nur auf Antrag verfolgt. Zeigen wir die Täter an, nennen wir ihre Namen. Und dann diskutieren wir weiter über das, was sich ändern muss.
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