Berliner Zeitung: Kommentar zur SPD. Von Tobias Peter
Berlin (ots)
Die SPD ist ja, in Zeiten der zunehmenden Pluralisierung der Gesellschaft, eine sehr ambitionierte Idee, ein fast schon verrücktes Gebilde. Um erfolgreich zu sein, muss sie Menschen zusammenbringen, die sich oft nicht mehr zusammengehörig fühlen. Die Partei braucht den Studienrat, den Stahlarbeiter und den Empfänger von Sozialleistungen. In der Flüchtlingspolitik sah es für die SPD von Anfang an so aus: Sie musste einerseits diejenigen überzeugen, die aus Begeisterung über Merkels Flüchtlingspolitik das erste Mal im Leben darüber nachgedacht haben, CDU zu wählen. Und andererseits Menschen, die sich mit Flüchtlingen - ob zu Recht oder zu Unrecht - im Verdrängungswettbewerb um Wohnungen und Arbeitsplätze sahen.
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