VEDA - Vereinigung Deutscher Autohöfe e.V.
(Korrektur: ADAC Rastanlagentest
VEDA fordert objektiven Verbrauchertest
22.01.2014, 14:30 Uhr)
Regensburg (ots)
Bitte beachten Sie die stilistische Neufassung der heute verbreiteten Meldung von 14:30 Uhr.
Tests, die die Verbraucherentscheidungen wesentlich beeinflussen und eine bundesweite Verbreitung erfahren, sollten an klare Richtlinien geknüpft sein.
- Auftraggeber und die den Test durchführende Firma dürfen keinerlei Geschäftsbeziehungen zu den getesteten Unternehmen unterhalten, weder vor, noch nach dem Test.
- Ein neutrales Institut prüft die für Verbraucher maßgeblichen Testkriterien und zertifiziert, dass die ermittelten Ergebnisse auf der Basis wissenschaftlich korrekter Methoden ermittelt werden.
- Die Methodik muss veröffentlicht werden.
Die Kritik der VEDA bezieht sich auf folgende Punkte:
- Bei der Ermittlung des für den Verbraucher wichtigen Preis-/Leistungsverhältnisses werden die Tankstellenpreise und die Toilettengebühren nicht berücksichtigt und gewertet. Gerade der ADAC weist in anderen Berichten darauf hin, dass die Kraftstoffpreise an den Autobahnraststätten um bis zu 13 Ct./l über den Preisen an Autohöfen liegen.
- Die Bewertungskriterien zur Einschätzung der Verkehrssicherheit ergeben falsche Ergebnisse. Auf Autobahn-Raststätten ist aufgrund ihrer Anlage eine Trennung zwischen Schwerverkehr und Personenverkehr nur eingeschränkt möglich. Auf Autohöfen findet in der Regel eine vollständige Trennung dieser Verkehre statt. Dadurch sind Autohöfe prinzipiell verkehrssicherer als Autobahn-Raststätten, was auch Recherchen bzgl. der Unfallstatistik belegen.
- Auch werden regelmäßig Testfehler von den Prüfern zu Lasten der Autohöfe gemacht.
-Die Auswahl der zu testenden Anlagen erfolgt nicht nach dem Zufallsprinzip.
- Zwischen ADAC und der Tank&Rast, die als 90%iger Betreiber der Autobahn-Raststätten repräsentativ für die Raststätten steht, besteht eine intensive nachhaltige Geschäftsbeziehung, eine "Premiumpartnerschaft". Damit ist die notwendige Neutralität nicht gewährleistet.
Aus oben genannten Gründen hält die Vereinigung Deutscher Autohöfe den ADAC Rastanlagentest für nicht objektiv im Sinne des Verbraucherinteresses und fordert eine Anpassung der Testkriterien.
Der SVG Autohof Lohfelder Rüssel an der A7 bei Kassel wäre beim ADAC Rastanlagentest 2013 klarer Sieger geworden, wenn:
- die Spritpreise und Toilettengebühren bei der Bewertung berücksichtigt worden wären, - das innovative und vorbildliche Verkehrskonzept entsprechend gewürdigt worden wäre, - von den Testern der barrierefreie und mit Automatiktüre versehene Extra-Zugang für Rollstuhlfahrer nicht übersehen worden wäre und - die Desinfektionsanlage im Sanitärbereich gewürdigt worden wäre.
Zu den einzelnen Kritikpunkten können jederzeit detaillierte Ausführungen bei der VEDA angefordert werden.
Wir sind regelmäßig im Dialog mit dem ADAC, um den Test im Sinne der Verbraucherinteressen zu objektivieren bzw. zu verbessern, bislang ohne erkennbares Ergebnis. Es ist der Stil der VEDA weiterhin das konstruktive Gespräch zu suchen. Eine Abschaffung der Tests ist nicht angestrebt, da der Verbraucher diese Tests möchte und diese bei richtiger Handhabung auch durchaus zu Qualitätssteigerungen führen. Der Vorsitzende der VEDA hält die letztjährig ausgesprochene Einladung an den ADAC-Präsidenten aufrecht, im Rahmen eines Besuchs des Testsiegers die Kritikpunkte konstruktiv zu besprechen.
Pressekontakt:
Vereinigung Deutscher Autohöfe e.V.
Dr. Lothar Koniarski
1. Vorsitzender
Tel: 0941/ 4008-111
Alexander Ruscheinsky
Vorstand / Verkehrspolitischer Sprecher
Tel: 0941/ 30708-23
Herbert Quabach
Geschäftsführer
Tel: 0172/ 5445551
Mail: h.quabach@veda-ev.de
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