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Schwäbische Zeitung: Jeder kocht sein eigenes Süppchen - Kommentar

Leutkirch (ots)

Alle wollen einen Weg für alle - aber keiner will den eigenen aufgeben. Ja zu vergleichbaren Bildungsstandards, aber bitte nicht zentral vorgegeben, so lautet die Botschaft. Nichts war so umstritten wie der Bildungsantrag. 1600 Änderungsanträge der Parteimitglieder zeigen, wie wenig die Einheitlichkeit gewollt ist. Die Landesverbände wollen sich nicht reinreden lassen in die Bildung: Ihr Hoheitsgebiet gilt es zu verteidigen.

Den Vorschlag zur Abschaffung der Hauptschule haben einige Landesverbände, darunter auch Baden-Württemberg, mit vereinten Kräften gekippt. So viel sozialdemokratischer Ansatz war dann doch nicht gewollt. Doch es braucht auch eine Linie bei den Schulabschlüssen, den Bildungsplänen. Gleiche Bildungsstandards zwischen den Ländern sind in einer extrem mobilen Welt von grundlegender Bedeutung. Hier müssen die Landesverbände einen Weg finden, einen Weg für alle.

Die Bemühungen sind groß, alle Kinder und Jugendliche zu einem Schulabschluss nach ihren Fähigkeiten zu bringen. Förderangebote, Sprachunterricht, Gespräche mit den Eltern sind noch die einfacheren Mittel. Die Länder investieren hier viel Zeit, Kreativität und vor allem Geld. Da muss es einer der ersten Schritte sein, dafür zu sorgen, dass allein der Umzug der Eltern in ein anderes Bundesland den Nachwuchs nicht aus seiner erfolgreichen Schullaufbahn wirft. Einheitliche Bildungsstandards heißt das Ziel - ein Ziel für alle, ein Weg für alle.

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