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Schwäbische Zeitung: Merkwürdig stillos - Kommentar

Leutkirch (ots)

Na ja - in diesen Tränen, welche die Opposition wegen des Rausschmisses der Bundespolizeispitze öffentlich vergießt, sind doch einige der Marke Krokodil. Grüne und SPD sind weniger davon getrieben, ihre schützende Hand über die Geschassten zu halten, als vielmehr von der Chance, dem Bundesinnenminister mal wieder eins auszuwischen. So läuft eben das Geschäft.

Zunächst einmal gilt: Dass ein Minister sein Spitzenpersonal auswechselt, ist kein ungewöhnlicher Vorgang. Das ist jedem Top-Beamten klar, wenn er ein solches Amt antritt. Die Gründe für eine Entlassung können vielfältig sein: Gestörtes Vertrauensverhältnis, sachliche Differenzen, Überforderung. Der Öffentlichkeit braucht das nicht lang und breit erläutert zu werden.

Ungewöhnlich an diesem Fall ist allerdings, dass die drei Spitzenleute von ihrem Rauswurf aus der Zeitung erfahren haben - falls dies stimmt. Es würde in der Tat auf eine gewisse Stillosigkeit des CSU-Politikers Hans-Peter Friedrich hindeuten. Eine Stillosigkeit, die so gar nicht passt zu dem bedächtigen Innenminister.

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