Schwäbische Zeitung: Grenzen müssen sein - Kommentar
Leutkirch (ots)
Als Freund und Helfer wird die Polizei, leider, nicht mehr so häufig erkannt und akzeptiert. Aber nicht gewaltbereite Demonstranten sind für die Zunahme der Körperverletzungen und Bedrohungen verantwortlich. Vor allem saufende Männer im mittleren Altern schlagen gern zu. Häufig trifft es erst die Familie und dann diejenigen, die schlichten sollen.
Deshalb greift es auch nicht, sich in der Diskussion nur auf Einzelaspekte wie ein Alkoholverbot an Brennpunkten zu konzentrieren. Erkennbar kommt die Gesellschaft nicht mehr ausreichend ihrer Aufgabe nach, die Grenzen von Freiheit zu vermitteln. Der Staat sollte nie so weit gehen, den Wunsch nach einem Leben ohne Zwänge früh einzuengen. Doch ein friedliches, von Toleranz geprägtes Zusammenleben benötigt klare Regeln. Diese zu definieren und zu vertreten ist Tagesaufgabe über alle politischen und kulturellen Unterschiede hinweg.
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