Schwäbische Zeitung: Praktiker gefragt - Kommentar
Ravensburg (ots)
Für die Opposition ist es eine Steilvorlage, wenn Winfried Kretschmann seine Partei ermahnt, keinen wettbewerbeschädlichen Kurs einzuschlagen. Selbst die eigenen Leute mit Führungsverantwortung warnen doch schon vor unzumutbaren Belastungen im Grünen Wahlprogramm, heißt es.
Nun macht es zwar den besonderen Charme der Grünen aus, dass sie bereit sind, für einen guten Zweck auch sich selbst zu belasten. Denn viele grüne Wähler wären als ganz gut Verdienende betroffen von höheren Steuern. Aber es geht auch um Wirtschaftskraft und Arbeitsplätze. Die Grünen wollen in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten Reiche mehr an den Lasten beteiligen. Und natürlich haben sie eher Ackermann und Hoeneß vor Augen, als den schwäbischen Familienunternehmer, der sich auf dem Weltmarkt betätigt. Kretschmann, aber auch der bayerische Landeschef Janecek, kennen aber auch dessen Anliegen genau. Deshalb ist zu hoffen, dass die Pragmatiker aus dem Süden auf dem Parteitag Gehör finden.
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