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Schwäbische Zeitung: Die rote Linie ist überschritten - Kommentar

Ravensburg (ots)

Die Wortwahl der Geheimdienste in Washington und London spricht Bände: Es gebe "beschränkte, aber wachsende Anzeichen", dass das syrische Regime Chemiewaffen gegen sein Volk einsetze. Die Tonlage des Westens wird schärfer, die Vorbereitungen für eine Intervention in Syrien sind weiter vorangeschritten, als bisher anzunehmen war.

US-Präsident Barack Obama bezeichnete den Einsatz von Giftwaffen vor Monaten als eine rote Linie, deren Überschreiten ein US- Engagement nach sich ziehen könnte. Was wird er nun tun? Seine Glaubwürdigkeit im Nahen Osten steht vollends auf dem Spiel. Denn bereits im arabischen Frühling in Tunesien und in Ägypten hatte er lange gezögert, bis Amerika die Aufständischen unterstützte. Noch zögerlicher verhielten sich die USA und andere westliche Länder, als die syrische Opposition Unterstützung brauchte.

Eine umsichtige westliche Intervention gegen das Regime Assad kann das Morden beenden. Und sie ist in den Augen vieler Syrien-Kenner lange überfällig.

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