Schwäbische Zeitung: Politische Börsen - Kommentar
Ravensburg (ots)
Ein Börsenrekord im Frühherbst ist ungewöhnlich, denn traditionell fallen die Kurse im September. Verantwortlich für das Hoch ist Horst Seehofer.
Viele Anleger freuen sich über den Sieg der CSU. Sie hoffen auf Schwung für CDU-Kanzlerin Angela Merkel, von der sie sich eine wirtschaftsfreundliche Politik versprechen. Die Börsianer machen ihrem Ruf alle Ehre, sprunghaft zu handeln. Fachleute sprechen von politischen Börsen, wenn Momentaufnahmen aus dem Wahlkampf wichtiger werden als harte Firmenfakten. Allerdings steigen die Kurse nicht nur aus einer Laune heraus. Niedrige Zinsen verleiden Sparern das Festgeld. Aus Mangel an Alternativen wird Deutschland wider Willen wieder ein Land der Aktionäre.
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