Schwäbische Zeitung: "Erdogan bremsen" - Kommentar zur Türkei und die Nato
Ravensburg (ots)
Die Türkei weiht heute die Nato in die Strategie ihres riskanten Zweifronten-Krieges gegen den Islamischen Staat und die kurdische PKK ein. Zwar sieht Ankara seine Sicherheit bedroht, es wird jedoch die Allianz wohl nicht um militärischen Beistand bitten. Das wäre angesichts der momentanen Überlegenheit der türkischen Streitkräfte auch nicht nötig und sicher eine Demütigung für Präsident Erdogan, der sich gerne als Herr der Lage in seinem Land präsentiert.
Das Treffen soll nach außen Solidarität mit der Türkei ausstrahlen. Hinter den Kulissen werden die Nato-Partner jedoch die türkische Regierung dazu drängen, den Friedensprozess mit den Kurden nicht aufs Spiel zu setzen. Es ist keineswegs sicher, dass Erdogan dieser Aufforderung nachkommt.
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