Schwäbische Zeitung: Kommentar zum Führungswechsel bei den Linken: Gegeneinander statt Miteinander
Ravensburg (ots)
Viele Gemeinsamkeiten haben sie nicht: Der verkappte Sozialdemokrat Dietmar Bartsch und die gewendete Kommunistin Sahra Wagenknecht. Bartsch, der von einem Bündnis mit der SPD träumt, und Wagenknecht, die sich in der lupenreinen Opposition wohlfühlt.
Spätestens nach den Landtagswahlen 2016, das erwartet Bartsch zu Recht, wird es für SPD und Linke zum Schwur kommen, ob sie Rot-Rot-Grün anstreben, um die Macht im Bund zu erringen, oder nicht. Diese Frage wird bei den Linken je nach Flügel genauso unterschiedlich beantwortet wie von den beiden neuen Fraktionschefs. Ein Charismatiker wie Gregor Gysi konnte die Streitereien in den Hintergrund treten lassen. Bartsch und Wagenknecht werden das wohl kaum schaffen. Viele halten es heute schon für gut möglich, dass Gysi noch mal ran muss.
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