Schwäbische Zeitung: Kommentar zum Meisterbafög: Indirekte Mittelstandsförderung des Südwestens
Ravensburg (ots)
Rund 500 Meisterabsolventen zählt die Region zwischen Ostalb und Bodensee jedes Jahr. Für sie steht mit dem Ausbau des Meister-Bafögs künftig mehr Geld zur Verfügung, um einen beruflichen Schritt nach vorne zu machen. Und es trifft die Richtigen: Bundesweit werden bis 2020 etwa 200000 Handwerksbetriebe an Meister übergeben, im Handwerkskammerbereich Ulm, der von Jagst bis Bodensee reicht, stehen bis 2020 etwa 2000 Betriebsübergaben an.
Diese Aufsteiger jenseits des Hochschulbetriebs - und das sind neben Handwerkern auch Techniker, Fachkaufleute, Fachkrankenpfleger, Betriebsinformatiker und Betriebswirte - dürfen sich bestärkt für die anstehenden Übernahmen fühlen. Die Förderung des Meister-Bafögs ist eine indirekte Mittelstandsförderung des Südwestens.
Allerdings dürfte der Jubel aus der Beruflichen Bildung verhalten sein. Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) will zwar die Duale und nicht nur die akademische Ausbildung intensiv fördern, allerdings mit einem "Millionenpaket", dessen Gesamtbetrag sie nicht nennt. So bleibt es schwer zu beurteilen, welche Dimension Wankas gute Absicht tatsächlich hat - ausgedrückt in handfesten Euro.
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