Schwäbische Zeitung: Frauen ticken anders - Kommentar zu Frauengipfel
Ravensburg (ots)
Ob er der Einzige sei, der es absurd finde, dass die Kanzlerin Außenpolitik mit der Tochter von Donald Trump mache, fragt am Morgen per Twitter der SPD-Politiker Lars Klingbein. Er ist gewiss nicht der Einzige. Doch die Frage nach der Rangordnung ist dann doch eher männlich.
Kanzlerin Angela Merkel ist dafür bekannt, die Dinge von der praktischen Seite zu sehen. Wenn sie über die First Daughter etwas für den geplanten Fonds zur Finanzierung von Frauen in Entwicklungsländern erreichen kann - bitte schön. Schon einmal hat sie ein Abendessen an der Seite von Ivanka verbracht, und dass diese jetzt in Berlin Siemens besucht und sich für das duale System interessiert, könnte damit zu tun haben.
Wenn es um die Notwendigkeit der Stärkung von Frauen geht, sehen Milliardärstöchter wie Ivanka Trump die Welt ohnehin manchmal ähnlich wie Angela Merkel. Ivanka Trump wird ein großer Einfluss auf ihren Vater attestiert. Wenn sie nach ihrer Rückkehr nach Washington helfen sollte, dass der Frauengipfel in Berlin in drei Monaten zu einem kleinen Erfolg beim G20-Gipfel in Hamburg führt - warum nicht mit der First Daughter sprechen?
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