Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen
WIBank richtet Gründungs- und Wachstumsfinanzierung neu aus
Offenbach am Main (ots)
Regionalförderung wird gestärkt und Kombination mit anderen Förderprodukten ermöglicht
Die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank) richtet in Abstimmung mit dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen ihr Förderprodukt "Gründungs- und Wachstumsfinanzierung Hessen" neu aus. Ab dem 1. April 2022 stellt die WIBank die Refinanzierung auf das neue KfW-Förderprogramm "ERP-Förderkredit (KMU)" um und bietet künftig das Förderprodukt "GuW Hessen (ERP)" an.
Neu ist die ab sofort auch von Seiten der KfW verstärkte Regionalförderung durch besonders günstige Zinssätze für Investitionen in GRW-Gebieten. Der Zusatzvorteil für Investitionen in Hessen bleibt bestehen: Die WIBank stellt kleinen und mittleren Unternehmen sowie freiberuflich Tätigen, die ihre Vorhaben in Hessen über einen zinsgünstigen Kredit bis 1 Mio. Euro finanzieren möchten, zu den ohnehin günstigen KfW-Zinssätzen, einen generellen Zinsvorteil von zehn Basispunkten und einen zusätzlichen Zinsvorteil von weiteren zehn Basispunkten für EFRE-Vorranggebiete zur Verfügung. Besonders vorteilhaft ist das neue hessische Förderprodukt "GuW Hessen (ERP)" demnach für junge Unternehmen, die in GRW-Vorranggebieten investieren. Außerdem darf "GuW Hessen (ERP)" künftig auch mit Zuschüssen des Landes Hessen kombiniert werden.
"Wir unterstützen Gründerinnen und Gründer beim Eintritt in den Markt und bestehende Unternehmen bei der Wahrnehmung neuer Chancen. Denn nicht nur für den Übergang in eine klimafreundliche und nachhaltige Wirtschaftsweise brauchen wir Innovationen ebenso wie Investitionen", sagt Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir.
"Wir begrüßen die Stärkung der regionalen Förderung sehr, denn sie erhöht die Attraktivität Hessens als Wirtschafts- und Investitionsstandort enorm. Durch die besondere finanzielle Unterstützung für Investitionen in GRW-Gebieten und EFRE-Vorranggebieten werden die regionalen Wirtschaftsstrukturen verbessert, Arbeitsplätze erhalten und neu geschaffen, und die Wettbewerbsfähigkeit der Region gesteigert", ergänzt Dr. Michael Reckhard, Mitglied der Geschäftsleitung der WIBank.
Seit zwei Jahrzehnten ist das Förderprodukt "Gründungs- und Wachstumsfinanzierung Hessen" ein großer Erfolg und hat es zahlreichen Unternehmerinnen und Unternehmern in Hessen ermöglicht, ihre Vorhaben zinsgünstig zu finanzieren. Seit 2002 hat die WIBank mehr als 17.000 Anträge mit einem Gesamtvolumen von mehr als 3,3 Milliarden Euro bewilligt.
GuW Hessen (ERP) wird im Hausbankenverfahren zur Verfügung gestellt. Die WIBank vergibt die Förderkredite demnach über die jeweilige Hausbank, welche die Mittel an die Endkreditnehmenden weiterleitet. Erste Anlaufstelle für Interessierte ist neben der Förderberatung der WIBank also immer auch die Hausbank, die den Unternehmen bei der Antragstellung der Fördermittel zur Seite steht und den Antrag im Namen der Endkreditnehmenden an die WIBank weiterleitet.
Was ändert sich?
- Entfall der Unterscheidung in "Gründung" oder "Wachstum": Künftig ein vom Unternehmensalter unabhängiges Förderprogramm für alle Unternehmen.
- Entfall eines Kombinationsverbots: Kombinationen mit Zuschüssen des Landes Hessen sind künftig erlaubt.
- Verstärkte Regionalförderung: GRW-Gebiete sind automatisch auch EFRE-Vorranggebiete. Daher profitieren Vorhaben in hessischen GRW-Gebieten künftig doppelt: einerseits mit den günstigeren KfW-Zinssätzen andererseits zuzüglich der EFRE-Zinsvergünstigung der WIBank
Was bleibt gleich?
- Hessischer Fördervorteil: Es werden weiterhin eine einfache Zinsvergünstigung von 0,1% p.a. und eine zusätzliche EFRE-Zinsvergünstigung von 0,1% p.a. gewährt.
- Günstigere Zinsen für junge Unternehmen: Junge Unternehmen erhalten nach wie vor günstigere Zinssätze als etablierte Unternehmen.
- Programmbedingungen: Antragsberechtigte, Verwendungszwecke, Laufzeiten, Beihilferechtliche Grundlage (De-minimis), etc. bleiben unverändert.
- Antragsprozess und Formular
Erklärungen
GRW-Gebiete: Abkürzung für Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur
EFRE-Vorganggebiete: Bestimmte Regionen mit besonderem Förderbedarf, in denen Gründer/innen und kleine und mittlere Unternehmen (KMU) höhere Fördersätze erhalten.
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