Aktionsbündnis "Tiere gehören zum Circus"
Zirkus-Festival von Monte Carlo: Aktionsbündnis "Tiere gehören zum Circus" fordert ARD auf, das Festival bei der Ausstrahlung nicht zu verfälschen
Kirchheimbolanden (ots)
Gerade ist das 39. Zirkus-Festival von Monte Carlo zu Ende gegangen. Wie in jedem Jahr wurden auch diesmal mehrere Dressurnummern mit (Wild-)Tieren von einer internationalen Jury mit den begehrten "Clowns" ausgezeichnet. Unter den Preisträgern war auch der italienische Tierflüsterer Elvis Errani, der mit seiner Elefantennummer vollkommenes Vertrauen zwischen Mensch und Tier demonstrierte. Das Aktionsbündnis "Tiere gehören zum Circus" fordert die ARD auf, bei der Ausstrahlung des Festivals alle mit "Clowns" prämierten Tierdarbietungen zu zeigen, auch die, in denen Wildtiere auftreten. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, sollte man meinen! Aber weit gefehlt!
Bei der Ausstrahlung des letztjährigen Festivals hat die ARD sämtliche prämierten Dressurnummern mit Wildtieren herausgeschnitten. In den Jahren davor das gleiche traurige Bild, die gleiche unerträgliche Bevormundung des Fernsehzuschauers. Im Fernsehprogramm unserer französischen Nachbarn waren übrigens immer alle Tiernummern zu sehen.
Offensichtlich lässt sich die ARD in dieser Frage vor den Karren der höchst umstrittenen Tierrechtsorganisation PETA ("Der Holocaust auf Ihrem Teller") oder ähnlicher Vereine spannen. Die Tierrechtler wollen den Menschen vorgaukeln, dass Tiernummern, besonders solche mit Wildtieren, beim Zirkus-Festival in Monte Carlo und somit in der internationalen Zirkuswelt keine Rolle mehr spielten. Außerdem sollen die Fernsehzuschauer nicht sehen, wie harmonisch, liebevoll und tiergerecht Tierdressuren, auch Wildtierdressuren, sein können. Den Menschen soll die Wahrheit vorenthalten werden, damit sie den Thesen von PETA und Co. um so leichter Glauben schenken. Das Aktionsbündnis "Tiere gehören zum Circus" hält es für skandalös, dass eine öffentlich-rechtliche Sendeanstalt die Strategie der Tierrechtler so unkritisch unterstützt.
Dabei hätte die ARD allen Grund, der Ideologie der Tierrechtler mit Skepsis zu begegnen. Eine wachsende Zahl wissenschaftlicher Untersuchungen belegt nämlich, dass sich Zirkustiere bei moderner Haltung sehr wohl fühlen und in der Manege oder beim Transport keine Stress-Symptome zeigen. Zudem erfreut sich der Klassische Zirkus mit (Wild-)Tieren in Deutschland nach wie vor größter Beliebtheit. So konnte z.B. der Heilbronner Weihnachtszirkus in der letzten Saison innerhalb von nur 19 Tagen 75 000 Besucher verzeichnen.
Das Aktionsbündnis erwartet deshalb von den Entscheidungsträgern der ARD, dass sie sich bei der Ausstrahlung des diesjährigen Festivals an der aktuellen Forschungslage und am Geschmack der Zuschauermehrheit orientieren - und nicht an der fragwürdigen Ideologie umstrittener Organisationen. Die deutschen Fernsehzuschauer haben ein Recht darauf, die wunderbare Elefantennummer von Elvis Errani zu bestaunen und sich selbst ein Urteil über diese Darbietung zu bilden.
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