BKK Pfalz beteiligt sich am Aktionsbündnis gegen Darmkrebs
Darmkrebs ist durch Vorsorge vermeidbar
Ludwigshafen (ots)
Mehr als 70.000 Menschen in Deutschland erkranken jährlich an Darmkrebs - 27.000 sterben jährlich an den Folgen. Das muss nicht sein! Denn Darmkrebs kann durch verschiedene Vorsorgemaßnahmen verhindert werden. Wird der Krebs frühzeitig erkannt, liegen die Heilungschancen bei über 90 Prozent. Deshalb beteiligt sich die BKK Pfalz am bundesweit einmaligen "Aktionsbündnis gegen Darmkrebs".
Gemeinsam mit anderen Betriebskrankenkassen will die BKK Pfalz ihre Versicherten davon überzeugen, an der Darmkrebsvorsorge teilzunehmen. Dies geschieht durch persönliche Anschreiben: alle Versicherten, die das 55. Lebensjahr erreicht haben, werden schriftlich zur Koloskopie (Darmspiegelung) eingeladen. Die Gruppe der 50 bis 54-Jährigen wird zur Teilnahme an einem kostenlosen Stuhltest aufgefordert. Dieser neue, immunologische Test ist sehr viel empfindlicher und damit treffsicherer als der bisher gebräuchliche Papiertest (Hämoccult-Test), weil der neue Test nur noch menschliches Blut im Stuhl nachweist. Da er sich noch in der Erprobungsphase befindet, ist er noch keine Kassenleistung. Die BKK Pfalz bezahlt den Test im Rahmen der Darmkrebsaktion allen Versicherten zu 100 Prozent.
"Wir wollen durch diese Aktion unsere Versicherten über das Thema Darmkrebs aufklären und hoffen auf eine große Zahl von Teilnehmern an den Vorsorgemaßnahmen", so Vorstand Hans-Walter Schneider. "Viele Menschen haben große Angst vor der Darmspiegelung, nur rund drei Prozent der Berechtigten gehen zur Koloskopie. Dabei ist diese Vorsorgemaßnahme effektiv, sicher und weitgehend schmerzfrei."
Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt vom Institut für Medizinische Information, Biometrie und Epidemiologie am Universitätsklinikum Essen. Dr. Claudia Pieper, stellvertretende Institutsleiterin: "Durch persönliche Einladungsverfahren lassen sich höhere Teilnahmeraten an Früherkennungsuntersuchungen erzielen."
Hintergrund:
Durch das Aktionsbündnis Darmkrebs wollen die Betriebskrankenkassen erreichen, dass ein Einladungsverfahren zur Koloskopie etabliert wird. Die Einladungen sollen, wie etwa beim Mammographie-Screening, durch die gesetzlichen Krankenkassen versandt werden. Im Rahmen der Aktion wird Menschen, die nicht zu einer Koloskopie bereit sind, der immunologische Test angeboten: "Es ist auf jeden Fall besser, wenn Menschen, die nicht zur Darmspiegelung gehen wollen, diese alternative, nicht invasive Form der Früherkennung durchführen. Sonst würden diese Personen überhaupt keine Vorsorge betreiben", so Dr. Pieper.
Pressekontakt:
Ansprechpartnerin:
Martina Stamm, Leiterin Unternehmenskommunikation
BKK Pfalz, Lichtenbergerstraße 16, 67059 Ludwigshafen
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