Hauptversammlung der Agravis Raiffeisen AG: neues Unternehmen soll Ceravis AG heißen
Münster/Hannover (ots)
Die DAVA AGRAVIS INTERNATIONAL Holding A/S wird wie vorgesehen große Teile der Agrarhandelssparte der Getreide AG mit Stammsitz in Rendsburg übernehmen dürfen. Das Bundeskartellamt hat aktuell seine Zustimmung zu diesem Geschäft signalisiert. Das verkündete AGRAVIS-Vorstandschef Dr. Clemens Große Frie heute Vormittag auf der AGRAVIS-Hauptversammlung vor rund 900 Aktionären und Gästen in Hamburg. Der Erwerb umfasst dann insgesamt neun Gesellschaften mit rund 60 Standorten. Diese liegen überwiegend in den Bundesländern Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt.
"Wir freuen uns, dass das Bundeskartellamt 'grünes Licht' signalisiert hat und wir alsbald mit der operativen Umsetzung beginnen können. Jetzt werden das sogenannte Closing vorbereitet und Formalitäten umgesetzt wie Übertragungen, Finanztransaktionen und Personalwechsel und, und, und, um möglichst zum 1. Juni 2015 an den Start gehen zu können. Vor allem freuen wir uns aber, dass für die rund 500 Mitarbeiter nun die Zeit der Ungewissheit vorüber ist", so Große Frie und Christian Junker, CEO der dänischen DAVA, die nun im gemeinsamen Joint Venture DAVA AGRAVIS INTERNATIONAL den Kauf umsetzen können.
Vor den Aktionären gab Große Frie weitere Einzelheiten bekannt: So sollen die übernommenen Gesellschaften der Getreide AG künftig unter dem Namen Ceravis AG als eigenständige Unternehmensgruppe am Markt aktiv sein. Die neue Ceravis AG wird ein Umsatzvolumen von mehr als 900 Mio. Euro erwirtschaften.
Nicht zur Übernahme kommen der Landhandel Gransee und einige weitere Standorte, die anders als ursprünglich geplant im Eigentum der Getreide AG verbleiben.
Gelenkt wird die Ceravis AG - der Name setzt sich aus "cera" für Cerealien oder cereals und "vis" für Kraft oder Visionen zusammen - künftig von den Managern Thorsten Pogge, der von der AGRAVIS Raiffeisen AG in die Funktion des Vorstandsvorsitzenden bei der Ceravis AG wechselt, und Henrik Stilund (DAVA) in der Funktion des COO.
"Wir verfügen als Ceravis künftig vor allem über Hafenzugänge in Rostock, Stralsund, Wolgast, Kiel und Rendsburg sowie weitere Futtermittel-Produktionsstandorte und ein funktionierendes Saatengeschäft. Das alles gepaart mit einem umfangreichen Agrarhandelsnetz macht diese Transaktion für uns attraktiv", bewertete Große Frie. Durch die Ceravis AG könne das deutsch-dänische Gemeinschaftsunternehmen auf dem deutschen Markt dann erheblich wachsen, machte er vor der AGRAVIS-Hauptversammlung deutlich. Gleichzeitig dämpfte er eine zu große Euphorie: "Wir erwarten nicht die großen Ergebnisse in Jahr eins und zwei, hoffen aber danach uns so aufgestellt zu haben, dass wir dann die ursprünglich angedachte 1 Mrd. Euro Umsatz mit einem erkennbaren Ergebnisanteil ausweisen können."
Bislang haben AGRAVIS und DAVA gemeinsam vorwiegend den osteuropäischen und baltischen Markt bearbeitet. Und dies mit Erfolg. DAVA AGRAVIS INTERNATIONAL erzielte im Jahr 2014 mit dem Agrarhandel und dem Vertrieb von Landtechnik in Osteuropa einen Umsatz von rund 500 Mio. Euro.
"Mit der Ceravis AG haben wir nun die Chance, in Regionen, in denen die AGRAVIS und natürlich die DAVA bisher kaum vertreten waren, unser Geschäft auszubauen", blickte Große Frie zuversichtlich nach vorn. "Wir haben der Landwirtschaft und auch allen anderen Marktteilnehmern, den vor- oder nachgelagerten Branchen sowie der abnehmenden Industrie und den Exporteuren eine Menge zu bieten. Das vertrauensvolle Miteinander, das die Kunden bisher den Gesellschaften der Getreide AG entgegengebracht haben, möchten wir gern fortführen", gab der AGRAVIS-Vorstandschef kurze Einblicke in die mögliche künftige Ceravis-Ausrichtung.
"Die Kunden sollten ihre vertrauten Ansprechpartner behalten. Wir haben eine hohe Wertschätzung für die Mitarbeiter in den einzelnen Standorten. Gemeinsam mit ihnen wollen wir die Ceravis AG am Markt etablieren und möglichst bald in den Wachstumsmodus überführen", so Große Frie. "In einem starken Verbund mit der DAVA AGRAVIS INTERNATIONAL ergeben sich handfeste Vorteile, von denen alle Seiten profitieren werden - in erster Linie die Landwirtschaft selbst."
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