Immo Tommy und Co.: Keine Unterschrift ohne vorherige Prüfung
Immo Tommy und Co.: Keine Unterschrift beim Grundstücks- oder Hauskauf und Bauvertrag ohne vorherige Prüfung
Berlin. Immer wieder tappen Verbraucher:innen beim Kauf eines Baugrundstücks, einer Bestandsimmobilie und beim Hausbau in Fallen, die später sehr viel Geld kosten. So offenbar auch bei dem bekannten Influencer „Immo Tommy“. Er soll über Social Media Kanäle Immobilien und verbundene Dienstleistungen wie Kauffinanzierungen vermarktet haben, die nicht die angepriesenen Versprechungen erfüllt hätten. Zahlreiche Verbraucher fühlen sich nun betrogen. Auch in anderen Konstellationen lauern für Verbraucher:innen fatale Fallstricke: Beispielsweise verkaufen Baufirmen Hausbauverträge an Bauherren, ohne dass diese ein Baugrundstück besitzen. Die Baufirmen stellen Grundstücke in Aussicht, die sich später als unbrauchbar erweisen. Leider ist dann der Bauvertrag längst rechtskräftig unterschrieben. Ebenso werden immer wieder Wohnungen zur Vermietung angeboten, die nicht den geschönten Exposés entsprechen und nicht die erhofften Mieteinnahmen generieren können.
Vor Unterschrift eines Kauf- oder Bauvertrags ist es deshalb unverzichtbar, einige elementare Regeln einzuhalten, egal wie vertrauenswürdig der Anbieter auch sein mag. Verbraucher:innen sollten keine Wohnung, kein Grundstück oder Haus kaufen, das sie vor dem Kauf nicht selbst gesehen und am besten mit einem eigenen Sachverständigen begutachtet haben. Für die Finanzierung einer Immobilie ist es ratsam, selbständig Angebote von mehreren Banken einzuholen. Nur so findet man unabhängig die besten Konditionen. Zudem sollte eine grundsätzliche Finanzierungsbestätigung der Bank schon vor der Vertragsunterzeichnung vorliegen. Hausbau- und Kaufverträge können Fallstricke enthalten, auch bei namenhaften Anbietern. Deshalb ist anzuraten, vor Unterschrift den Vertrag von einem Fachmann unabhängig prüfen zu lassen. Die Praxis zeigt, dass das auch bei Notarverträge notwendig ist, da längst nicht alle Notare die Verbraucher:innen bei der Beurkundung des Kauf ausführlich aufklären. Generell gilt: Nichts unterschreiben, was man nicht wirklich verstanden hat und nicht unter Zeitdruck setzen lassen. Seriöse Anbieter gehen auf Kundenfragen ein und räumen genug Zeit ein, eine überlegte und fundierte Entscheidung treffen zu können. Schließlich haben Fehlentscheidungen bei Immobiliengeschäften große finanzielle Auswirkungen und das mitunter über Jahrzehnte.
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