ZDFinfo-Programmhinweis
Mittwoch, 21. Mai 2014
Mainz (ots)
Mittwoch, 21. Mai 2014, 22.25 Uhr log in Wirtschaftswunder Germany: Wird unser Aufschwung gerecht verteilt? Ein Aufschwung mit Wucht. Die Wirtschaft wächst wie lange nicht mehr. Das reiche Deutschland hängt den Rest Europas ab. Und dennoch ist in keinem anderen Euro-Land das Vermögen so ungleich verteilt, meint das Wirtschaftsinstitut DIW. Helfen höhere Steuern auf Immobilien und Erbschaften? Oder muss der Staat für gerechtere Aufstiegschancen sorgen? Die Schere zwischen Arm und Reich wächst weiter. Auch am Arbeitsmarkt erkennen Organisationen wie die OECD sozialen Sprengstoff. Denn während immer weniger zufrieden mit festen Verträgen und garantierter Alterssicherung leben, muss sich die junge Generation meist mit Befristungen und einer ungewissen Zukunft rumschlagen. Gäste: Jutta Sundermann Die Mitbegründerin von "Attac Deutschland" engagiert sich im Aktionsbündnis "Umfairteilen". Sie klagt an: "Der aktuelle Wirtschaft-Aufschwung ist krank: Niedriglöhne für die einen, leistungslos ererbte Milliarden für die anderen. Ein Wirtschaftswunder, das auf zunehmender Ungleichverteilung aufbaut, ist kein Wunder, sondern ein Skandal." Ralph Brinkhaus Für den stellvertretenden Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion erübrigen sich Verteilungsdiskussionen nach der aktuellen Steuerschätzung: "Wir müssen viel dafür tun, dass die Wirtschaft weiter brummt und die Steuereinnahmen auch in den nächsten Jahren stabil bleiben. Wir sollten uns daher mehr um das Erwirtschaften und weniger um das Verteilen kümmern." Dieter Lehmkuhl Der Arzt im Ruhestand erbte von seinen Eltern ein kleines Vermögen. Der Millionär möchte gern mehr Steuern zahlen und ist Mitgründer der "Initiative Vermögender für eine Vermögensabgabe". Er sagt: "Angesichts der sozialen Ungleichheit müssen wir Reiche stärker in die Pflicht genommen werden." Christian Manthey Der Firmengründer und Jungunternehmer ist überzeugt: "Die Chancen für den Aufstieg sind in Deutschland weiterhin gegeben, man muss sie nur nutzen." Dazu gehöre ein klares Ziel - und die Bereitschaft, seine "Komfortzone" zu verlassen. Moderation: Wolf-Christian Ulrich und Sandra Rieß
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