ZDFinfo-Programmhinweis
Mittwoch, 22. Oktober 2014, 22.25 Uhr
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Mainz (ots)
Mittwoch, 22. Oktober 2014, 22.25 Uhr log in mit Wolf-Christian Ulrich und Sandra Rieß Thema: Flüchtlingselend in Deutschland: Müssen jetzt alle mithelfen? Misshandlungen durch Wachleute, katastrophale Zustände in Aufnahmelagern und Klagen gegen Flüchtlingsheime in der Nachbarschaft. Willkommen in Deutschland! Bis zu 250 000 Flüchtlinge erwartet das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge allein dieses Jahr. Eine Steigerung von 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zu viel, klagen die Kommunen und fordern vom Bund mehr Geld und eine gerechtere Verteilung. Doch wohin mit den Heimatlosen? Ins Bierzelt meint das reiche Bayern, das sonst keine ausreichenden Alternativen sieht, die Flüchtlinge vor Kälte und Regen zu schützen. Muss die Politik die Probleme lösen, oder sind wir jetzt alle gefordert? Bereitstellung privater Unterkünfte, Kleidersammlungen und mehr Solidarität? Gäste: Sebastian Krumbiegel Der Sänger der Band "Die Prinzen" engagiert sich seit langem für Flüchtlinge. 2010 reiste er nach Mali, um sich ein Bild von der Not der Menschen, die von dort flüchten, zu machen. Er sagt: "Flüchtlinge sind eine Chance und keine Bedrohung. Lasst uns nach Gemeinsamkeiten suchen, nicht nach den Dingen, die uns trennen." Hubert Aiwanger Der Bundesvorsitzende und Fraktionschef im Bayerischen Landtag der "Freien Wähler" fordert, Fluchtursachen zu bekämpfen und Flüchtlingsströme gar nicht erst entstehen zu lassen. Die Politik müsse in den Herkunftsländern ansetzen: "Die Erfahrung der vergangenen Jahre zeigt: Immer wenn die Zahl der Asylbewerber deutlich ansteigt, gibt es politische Spannungen und Unterbringungsprobleme." Frank Quandel Frank Quandel ist Sprecher der "Bürgerinitiative für Sicherheit und Gemeinsamkeit in Burbach", die sich für ein besseres Miteinander der Burbacher und der Bewohnern einer Flüchtlingsunterkunft einsetzt. Die Burbacher Initiatve fordert unter anderem mehr Transparenz und Aufklärung über das Auffanglager und eine Mitbestimmung der Bevölkerung hinsichtlich der Belegung. In Burbach wurden die ersten Übergriffe von Sicherheitsbeamten auf Flüchtlinge bekannt. Newroz Duman Die Kurdin kam 2001 als Flüchtlingskind nach Deutschland. Jahrelang lebte sie mit der Angst, abgeschoben zu werden. Heute setzt sie sich in der Organisation "Jugendliche ohne Grenzen" für mehr Rechte für Flüchtlinge ein. Sie fordert: ein großzügiges Bleiberecht für alle, Gleichberechtigung von Flüchtlingen mit den Einheimischen und Chancengleichheit.
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